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Fußball-Bundesliga am Samstag, 17.04.2021: Sechs Spiele, sechs Köpfe

Trainer Adi Hütter wechselt von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Trainer Adi Hütter wechselt von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Friedhelm Funkel sitzt erstmals auf der Kölner Trainerbank, Adi Hütter spielt mit seinem Noch-Club Frankfurt bei seinem Bald-Club Mönchengladbach. Das Spitzenspiel aber steigt woanders.

Zwei Trainer im Fokus, ein Routinier aus Berlin gegen seinen Herzensclub aus dem Ländle oder ein Weltmeister von 2014 im Abseits: Sechs Spiele, sechs Köpfe, auf die in den Samstagspielen der Fußball-Bundesliga zu achten ist.

Adi Hütter

Der 51 Jahre alte Trainer von Eintracht Frankfurt gab vor dem Spiel beim künftigen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach alles, um jeden Zweifel an der Loyalität zu den Hessen zu zerstreuen. „Ich bin als Trainer noch hungriger als vorher“, versicherte Adi Hütter.

Er und seine Mannschaft hätten nur das große Ziel in den Köpfen: den ersten Einzug der Eintracht in die Champions League. „Wir wollen Geschichte schreiben und hätten es verdient“, sagte er.

Ein Sieg in Gladbach wäre für den Tabellenvierten ein wichtiger Schritt. Eine Pleite gegen den Club ihres Trainers in spe dürfte dagegen für die Borussia die Aussicht auf den Europacup trüben – und würde Hütter neue Aufbauarbeit am Rhein bescheren.

Friedhelm Funkel

Wird erstmals wieder auf der Trainerbank sitzen: Friedhelm Funkel (M) leitet das Training des 1. FC Köln. Foto: Federico Gambarini/dpa
Wird erstmals wieder auf der Trainerbank sitzen: Friedhelm Funkel (M) leitet das Training des 1. FC Köln. Foto: Federico Gambarini/dpa

Friedhelm Funkel hatte seinen Ruhestand gut geplant. Eigentlich wollte er jetzt zehn Wochen mit dem Wohnmobil durch Neuseeland reisen. Oder nach Namibia oder Botswana.

Doch zwei Monate nach seinem offiziell verkündeten Karriere-Ende kam der erste Lockdown. Statt spannender Reisen standen nun ausgiebiges Frühstück, lesen, Spazieren gehen und viel Fußball schauen auf dem Programm. Und manchmal, so Funkel, „kam ein Stück Langeweile auf“. Also setzt sich der Rentner wieder auf die Bank.

Auf die Trainer-Bank des 1. FC Köln, mit dem er am Samstag bei Bayer Leverkusen antritt. Seine Retter-Mission wird nicht über diese sechs Spiele andauern, das stellte der 67-Jährige schon klar. Später beratend für den FC tätig zu sein, könne er sich aber durchaus vorstellen.

Christian Gentner

Vom Europapokal könnte Christian Gentner seinen Kollegen bei Union Berlin einiges erzählen. Mit seinem VfB Stuttgart und auch mit dem VfL Wolfsburg war der 34-Jährige schon im internationalen Geschäft dabei.

Vor dem Duell mit seinem Herzensclub aus dem Ländle haben die Eisernen nun die Teilnahme an Conference League oder Europa League doch noch zum Ziel ausgerufen.

Ein Sieg gegen den VfB, der sich ebenfalls noch Chancen ausrechnen kann, wäre dafür wichtig. Gentner winkt nach zuletzt guten Leistungen laut Trainer Urs Fischer ein Platz in der Startelf.

Ruben Vargas

Die Augsburger stehen kurz vor dem Klassenerhalt – einen Anteil daran hat auch der Schweizer Nationalspieler. Weil die als Torjäger eingeplanten Florian Niederlechner und Alfred Finnbogason zuletzt nicht lieferten, sprangen andere in die Bresche – neben André Hahn auch Ruben Vargas.

Beim 2:1 über Hoffenheim traf der Außenbahnspieler zum 1:0 und bereitete das zweite Tor vor. Gegen Bielefeld dürfte der 22-Jährige wieder auf der linken Seite als Antreiber auflaufen.

„Er hat eine große Bedeutung für die Mannschaft“, lobte Trainer Heiko Herrlich, der Vargas noch viel zutraut: „Ich glaube, dass noch viel Entwicklungspotenzial da ist und Luft nach oben.“ .

Shkodran Mustafi

Der Weltmeister von 2014 kam im Winter als Hoffnungsträger vom FC Arsenal zum abstiegsbedrohten Revierclub, erwies sich aber als Enttäuschung. Im Spiel gegen Leverkusen stand der 28 Jahre alte Abwehrspieler nicht mal mehr im Kader.

Und beim 1:0 am vorigen Spieltag über Augsburg kam Shkodran Mustafi erst in der Schlussphase in die Partie. Dem Vernehmen nach zog er sich wegen schlechter Trainingsleistungen den Unmut von Trainer Dimtrios Grammozis zu.

Kaum vorstellbar, dass Shkodran Mustafi am Samstag gegen Freiburg in die Startelf zurückkehrt. Das Kapitel FC Schalke 04 dürfte für ihn im Sommer beendet sein.

Ridle Baku

Ridle Baku gehört zu den positiven Überraschungen der Bundesliga-Saison. Der vom FSV Mainz 05 zum VfL Wolfsburg gewechselte schnelle Flügelspieler überzeugte bei den Niedersachsen in 28 Partien mit sechs Treffern und fünf Vorlagen.

Auch Bundestrainer Joachim Löw ist vom 23-Jährigen beeindruckt. Im November debütierte er für die A-Elf im Freundschaftsspiel gegen Tschechien (1:0). Auch die U21 setzt auf Baku.

In der zweigeteilten Vorrunde der U21-EM führte er die Mannschaft von Stefan Kuntz ins Viertelfinale. Zuvor will er allerdings mit dem VfL in die Champions League und am Samstag auch die Bayern-Defensive ärgern.

© dpa-infocom, dpa:210416-99-236212/4

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