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Ethikkammer des DFB vertagt Entscheidung zu Fritz Keller

DFB-Präsident Fritz Keller auf dem Weg zur Verhandlung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
DFB-Präsident Fritz Keller auf dem Weg zur Verhandlung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Das Urteil im Verfahren gegen DFB-Präsident Fritz Keller wegen dessen Nazi-Vergleichs ist vertagt worden: Die Ethikkammer des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes unter dem Vorsitz von Hans E. Lorenz werde ihre Entscheidung erst in der kommenden Woche verkünden, teilte der Verband mit.

„Für Mitte nächster Woche ist mit einer Entscheidung zu rechnen“, sagte Lorenz nach der rund dreieinhalbstündigen nicht-öffentlichen Verhandlung.

Damit verschiebt sich der für den Wochenanfang erwartete Rücktritt von Fritz Keller zumindest um einige Tage. Der 64-Jährige hatte unter dem Druck der massiven öffentlichen Kritik und dem Misstrauensvotum der Chefs der Länder- und Regionalverbände bereits am vergangenen Dienstag seine „grundsätzliche Bereitschaft“ zum Rückzug aus dem Amt nach Abschluss des Verfahrens erklärt.

Bei der Verhandlung ging es um Äußerungen von Fritz Keller gegen den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch bei der Präsidiumssitzung am 23. April. Keller hatte Koch als „Freisler“ bezeichnet. Roland Freisler war Vorsitzender des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus.

Die DFB-Ethikkommission hatte aufgrund der Äußerung beraten und ihr Ergebnis dem Sportgericht zur Entscheidung vorgelegt. Fritz Keller hatte erklärt, dass er für seine Äußerung die Verantwortung vor dem Sportgericht übernehme.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-601127/2



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