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Knapp die Hälfte der Deutschen für Impfung von Top-Sportlern

In Deutschland wächst die Zustimmung für eine Corona-Impfung von Teilnehmern an der Fußball-EM und Olympia. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa
In Deutschland wächst die Zustimmung für eine Corona-Impfung von Teilnehmern an der Fußball-EM und Olympia. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa

In Deutschland wächst die Zustimmung für eine Corona-Impfung von Teilnehmern an der Fußball-EM und Olympia. Unterdessen streicht das IOC Olympia-Programme für Tokio und dampft die Gästezahl ein.

Noch vor einer vom IOC beschlossenen Beschränkung für Olympia-Gäste hat sich fast die Hälfte der Bundesbürger für eine Corona-Impfung der deutschen Sportler vor den beiden Top-Events dieses Sommers ausgeprochen.

Auf die Frage, ob alle Nationalspieler vor der Fußball-Europameisterschaft und alle Olympia-Teilnehmer vor den Spielen in Tokio gegen das Coronavirus geimpft werden sollten, bejahten dies 46 Prozent der Deutschen in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur für beide Gruppen.

Dass niemand aus diesem Kreis geimpft werden soll, halten nur 28 Prozent der Befragten für richtig. 19 Prozent waren unentschlossen. Nur ein sehr kleiner Teil sprach sich ausschließlich für eine Impfung der Fußballer (zwei Prozent) oder der Olympia-Teilnehmer (vier Prozent) aus.

Zuletzt hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann seine Hoffnung auf rechtzeitige Impfungen der Athleten vor Olympia erklärt. „Wir stehen in Kontakt mit der Politik. Wir haben bereits früh betont, dass wir hoffen, Team Deutschland im zweiten Quartal und früh genug vor den Olympischen Spielen zu impfen“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbunds.

„Wir wollen uns dabei aber auf keinen Fall vordrängeln. Das IOC hat allerdings noch einmal betont, dass die Veranstalter in Japan davon ausgehen, dass ein Großteil der Menschen, die zu Olympia anreisen, auch geimpft sein werden“, so Hörmann. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren sowohl die in zwölf Ländern geplante Fußball-EM als auch Olympia in Tokio um ein Jahr verlegt worden.

IOC kürzt Gästeliste

Vor dem Hintergrund des Olympia-Ausschlusses von ausländischen Zuschauern sowie wieder steigender Corona-Infektionen im Raum Tokio hat das Internationale Olympische Komitee in Abstimmung mit der japanischen Regierung die Zahl der Olympia-Gäste stark beschnitten.

Die Exekutive hatte am Freitag beschlossen, dass nur Personen akkreditiert werden, die wesentliche Rollen hätten und mit der Durchführung der Wettkämpfe befasst seien. Dazu zählten auch alle IOC-Mitglieder als Entscheidungsträger.

Abgesagt wurden Programme für IOC-Gäste sowie für frühere Gewinner von Olympia-Medaillen, sogenannte „Olympic Athlete Legends“. Japan hat bereits ausländische Fans, Athletenfamilien sowie die meisten internationalen Helfer von den Spielen ausgesperrt.

Nach Informationen der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo soll die Zahl der offiziellen Olympia-Gäste um die Hälfte auf rund 30.000 Personen gekürzt werden. Demnach werden schätzungsweise 90.000 Personen aus dem Ausland erwartet, einschließlich rund 30.000 Athleten, Trainern und Teammitgliedern.

Unterdessen steigt in Tokio die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit der Aufhebung des Notstands wieder an. Am Samstag wurden 430 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das ist der höchste Stand seit dem 18. Februar. Erst vor einer Woche hatte die konservative Regierung des Landes nach mehr als zwei Monaten den Notstand aufgehoben.

Viele Japaner befürchten, dass sich das Corona-Virus durch den gerade gestarteten Olympischen Fackellauf und die im Sommer geplanten Spiele weiter ausbreitet. Die Mehrheit der Bevölkerung ist denn auch laut Umfragen für eine erneute Verschiebung oder gar eine Absage der Spiele. Dennoch halten Japan und das IOC an den Plänen fest.

© dpa-infocom, dpa:210327-99-998120/5

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