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Formel 1: Die Lehren aus dem Großen Preis der Emilia Romagna

Das Safety Car fährt vor Max Verstappen und Lewis Hamilton auf der Strecke. Foto: Hasan Bratic/dpa
Das Safety Car fährt vor Max Verstappen und Lewis Hamilton auf der Strecke. Foto: Hasan Bratic/dpa

Sebastian Vettel quält sich am Ende durch den nächsten Grand Prix mit Aston Martin. Haas-Pilot Mick Schumacher sieht eine verpasste Chance in Imola. Lewis Hamilton wird immer mehr zum Formel-1-Einzelkämpfer.

Sebastian Vettel erlebt auch in Imola ein düsteres Formel-1-Wochenende. Vor dem Aston-Martin-Piloten türmt sich ein Problem nach dem anderen auf. Im WM-Kampf kann Lewis Hamilton Herausforderer Max Verstappen nochmals in die Schranken weisen.

VETTEL KÄMPFT GEGEN EINE MENGE PROBLEME

Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel und das Team haben noch viel Arbeit vor sich. Foto: Hasan Bratic/dpa
Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel und das Team haben noch viel Arbeit vor sich. Foto: Hasan Bratic/dpa

Was schief laufen kann, läuft derzeit auch für Sebastian Vettel schief. Das kennt der Aston-Martin-Pilot schon aus seinen letzten Monaten bei Ferrari. In Imola zwangen den viermaligen Weltmeister ein Bremsschaden, eine Zeitstrafe und am Ende ein Getriebedefekt zum vorzeitigen Aus.

„Wir sind im Moment eher im hinteren Teil des Mittelfelds, das kann sich aber schnell ändern, wenn kleine Schritte nach vorne kommen, und auch ein bisschen Ruhe einkehrt“, meinte Vettel nach Platz 15 in der Emilia Romagna. „Ich weiß, wieviel er von sich erwartet“, sagte Teamchef Otmar Szafnauer. „Er macht sich aber nicht selbst fertig.“ Vettel werde zusammen mit dem Team unentwegt daran arbeiten, dass es wieder vorwärts gehe.

SELBST HAMILTON MACHT FEHLER

Lewis Hamilton vom Team Mercedes (l) und Max Verstappen vom Team Red Bull Racing nach dem Start. Foto: Hasan Bratic/dpa
Lewis Hamilton vom Team Mercedes (l) und Max Verstappen vom Team Red Bull Racing nach dem Start. Foto: Hasan Bratic/dpa

Lewis Hamilton verlor die Kontrolle über seinen Wagen und rutschte ins Kiesbett. Dennoch schleppte der Engländer seinen Mercedes zurück auf den Asphalt und raste von Rang neun noch vor auf Position zwei. Dank der schnellsten Rennrunde verteidigte er sogar mit nur einem Punkt Vorsprung seine WM-Führung vor Max Verstappen im Red Bull.

„Lewis‘ unglaubliche Fahrt hat uns gerettet“, lobte Mercedes-Teamchef Toto Wolff seinen Star-Fahrer. Hamilton, der aufgrund seiner Erfolge in den vergangenen Jahren fast schon außerirdisch hätte wirken können, sagte: „Ich bin auch nur ein Mensch, wir alle machen Fehler.“ Die Konkurrenz kann seine Patzer nur nicht richtig ausnutzen.

RUSSELL UND BOTTAS HABEN EINIGES ZU KLÄREN

Ausgerechnet George Russell und Valtteri Bottas flogen bei weit mehr als 300 km/h vor der Tamburello ab. In jener Kurve, in der Ayrton Senna sein Leben verloren hatte. Williams-Mann Russell, der zum Silberpfeil-Nachwuchsprogramm gehört, wird als Nachfolger des Finnen Bottas bei Mercedes gehandelt. Nach dem Crash im Kampf um Platz neun, der zu einer Unterbrechung des Grand Prix führte, zofften sich die beiden heftig.

„Ich hatte Windschatten, und als ich ausscherte, zuckte Valtteri ganz leicht, was mich von der Linie abbrachte und ins Nass schickte“, kritisierte Russell. „Das hätte er vielleicht nicht gemacht, wenn ich ein anderer Fahrer wäre.“ Bottas sah sich dagegen frei von Schuld: „Es war eindeutig sein Fehler und ich verstehe seine Wut nicht.“ Mercedes-Teamchef Toto Wolff befand, dass „definitiv die Tendenz in Richtung Georges Fehlverhalten“ ging.

SCHUMACHER ÄRGERT SICH ÜBER SICH SELBST

Es war erst das zweite Formel-1-Rennen für Mick Schumacher. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher hat in diesem chaotischen Regenrennen eine Menge gelernt. Ein Fehler beim Anwärmen seiner Reifen ließ ihn in die Boxenmauer krachen. Die demolierte Wagennase kostete ihn wertvolle Zeit.

„Ich ärgere mich schon sehr, es war sehr unnötig, wir waren in einer guten Position, hätten in den Top elf oder zwölf sein können. Damit hätten wir an den Punkten gekratzt, was sehr schon wäre“, meinte der 22-Jährige und beklagte eine ungenutzte Chance auf einen vorderen Rang. Haas-Teamchef Günther Steiner sagte über Schumacher: „Auch wenn einen das Resultat nicht froh macht, macht einen aber der Fortschritt, den man gemacht hat, froh.“ Weniger Fehler und weitere Fortschritte seien das Ziel.

© dpa-infocom, dpa:210418-99-256280/3

weiterführende Informationen:
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