Fußball

Schalke 04 dementiert angebliche Spieler-Revolte gegen Trainer Gross

Auch Trainer Christian Gross konnte beim FC Schalke 04 noch keine Wende einleiten. Foto: Annegret Hilse/Pool via REUTERS/dpa
Auch Trainer Christian Gross konnte beim FC Schalke 04 noch keine Wende einleiten. Foto: Annegret Hilse/Pool via REUTERS/dpa

Schalke 04 kommt nicht zu Ruhe. Laut Medienberichten sollen mehrere Führungsspieler einen erneuten Trainerwechsel gefordert haben. Der Tabellenletzte weist dies vehement zurück.

Kurz vor dem Spiel beim VfB Stuttgart gibt es erneut große Unruhe beim Tabellenletzten FC Schalke 04 – der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist dementierte eine angebliche Spieler-Revolte gegen Trainer Christian Gross.

Ein Clubsprecher wies am Vormittag Medienberichte vehement zurück, wonach Schalker Führungsspieler nach dem mit 0:4 verlorenen Derby gegen Borussia Dortmund einen erneuten Trainerwechsel gefordert haben sollen.

Sport1, die Funke-Mediengruppe und Sky hatten am Freitagabend berichtet, dass sich mehrere Spieler über die Arbeit von Cheftrainer Christian Gross beschwert und bei Sportchef Jochen Schneider dessen Ablösung gefordert haben sollen. Dies habe Schneider, der selbst spätestens am Saisonende gehen muss, aber abgelehnt.

„Wir dementieren die Berichterstattung. Es gab keinen Spieler, der mit einem solchen Anliegen bei Jochen Schneider vorgesprochen hat“, sagte ein Sprecher kurz vor dem Spiel in Stuttgart auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Allerdings legte die Bild am Samstag nach und nannte namentlich Sead Kolasinac, Klaas-Jan Huntelaar und Shkodran Mustafi, die alle erst im Winter verpflichtet worden waren, als angebliche Rebellen.

Deren Kollegen hatten schon mit den Gross-Vorgängern David Wagner, Manuel Baum und Huub Stevens keinen Erfolg. Der 66 Jahre alte Gross ist bereits der vierte Schalker Trainer in dieser Fußball-Saison.

Laut Schalke: Frust aber keine Revolte

In der Tat ist es angesichts des drohenden vierten Bundesliga-Abstiegs und der herben Derby-Pleite in den vergangenen Tagen intern zu kontroversen Gesprächen gekommen.

„Dass es speziell nach der Derby-Niederlage Frust gab, ist doch völlig klar. Dass dazu auch offene Gespräche und eine Aufarbeitung der aktuellen Situation gehören, daraus machen wir gar keinen Hehl“, bestätigte der Clubsprecher. „So etwas wie eine ‚Revolte‘ oder ‚Revolution‘ hat es jedoch nicht gegeben.“

Seit Monaten ist die Stimmung und die sportliche Situation beim einstigen Champions-League-Dauergast katastrophal. Seit Anfang 2020 gewann Schalke ganze zwei Bundesligaspiele. Vor dem Spiel in Stuttgart ist der Revierclub mit nun neun Punkten aus 22 Partien abgeschlagen Letzter.

Gross: Sieben Niederlagen in zehn Spielen

Christian Gross hatte einst mit Jochen Schneider in Stuttgart gearbeitet und war von scheidenden Schalker Sportchef Ende 2020 verpflichtet worden.

Der Auftrag: Die Königsblauen doch noch zum Klassenverbleib führen. Doch auch unter dem Schweizer gelang die Wende bislang nicht. In zehn Pflichtspielen gab es sieben Niederlagen.

Hinzu sollen nun bereits atmosphärische Störungen kommen. Laut den Medienberichten sollen sich die Spieler über die Trainingsinhalte beschweren. Seit mehreren Monaten schon fallen immer wieder Spieler verletzt aus.

Neben dem Dauerverletzten Huntelaar, der Schalke eigentlich zum Klassenverbleib schießen sollte, fehlen in Stuttgart die beiden Torhüter Ralf Fährmann und Frederik Rönnow sowie Mark Uth, Matija Nastasic, Salif Sané, Goncalo Paciencia und Steven Skrzybski.

Die Profis sollen sich auch darüber beschwert haben, dass Christian Gross immer wieder Spieler verwechselt, mit falschen Namen oder in falschen Sprachen angesprochen habe.

© dpa-infocom, dpa:210227-99-615017/5

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