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Karlsruher SC und Sandhausen in Isolation: Terminchaos durch Corona

Nach dem KSC muss auch das Team vom SV Sandhausen in Corona-Quarantäne. Foto: Hasan Bratic/dpa
Nach dem KSC muss auch das Team vom SV Sandhausen in Corona-Quarantäne. Foto: Hasan Bratic/dpa

In der 2. Fußball-Bundesliga häufen sich die Corona-Fälle. Die Profi-Kader von Karlsruhe und Sandhausen müssen in Quarantäne. Im Saisonfinale droht ein Terminchaos. Auch der HSV ist besonders betroffen.

Zittern bis zum Schluss – der zweiten Fußball-Bundesliga droht angesicht der neuen Quarantäne-Verfügungen beim Karlsruher SC und dem SV Sandhausen im Endspurt der Corona-Saison immer mehr ein Terminengpass.

Neben dem Team des Karlsruher SC hat sich auch die Profi-Mannschaft des SV Sandhausen in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen. Insgesamt können damit fünf Partien der beiden Clubs in der 2. Bundesliga nicht wie geplant stattfinden.

Gleich zweimal ist der Hamburger SV davon betroffen. Und die Anzahl der Ausweichmöglichkeiten ist angesichts des für den 23. Mai geplanten letzten Spieltags äußerst knapp.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte am 6. April verkündet, die 36 Erst- und Zweitligisten vorerst nicht in Quarantäne-Trainingslager schicken zu wollen, sich einen solchen Schritt zu einem späteren Zeitpunkt der Saison aber vorzubehalten.

„Sollte es in der kommenden Zeit zu einer Neu-Bewertung (…) kommen, wird die DFL darüber informieren“, sagte ein Sprecher des Dachverbandes der 36 Proficlubs nun der Deutschen Presse-Agentur. „Die Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb wird die Situation weiterhin permanent beobachten.“

Sandhausen und Karlsruhe betroffen

Gleich zwei Clubs sind derzeit von den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern mit häuslicher Isolation belegt worden. Grund dafür sind weitere Corona-Fälle, über die die Vereine informierten.

In Sandhausen wurden nach Ivan Paurevic und Denis Linsmayer, die bereits am 4. April gegen die Würzburger Kickers (1:0) gefehlt hatten, am 6. April noch zwei weitere Profis positiv getestet. Die Spiele gegen Fürth (9. April) und den HSV (16. April) müssen verlegt werden.

Und auch beim Karlsruher SC lag ein weiterer positiver Befund eines Spielers vor. Als „Schock“ bezeichnete Trainer Christian Eichner diese Nachricht in den Badischen Neuesten Nachrichten. Der Club bestätigte den Corona-Fall auch in einer Pressemeldung.

Der KSC beantragte die Verschiebung der Partien gegen Düsseldorf (10. April), Aue (17. April) und Hamburg (20. April) und holte Informationen von den Konkurrenten Jahn Regensburg und Holstein Kiel ein, die im Laufe der Saison von einer solchen Situation auch schon betroffen waren.

„Da ging es um einen Austausch. Was wurde dort und was wie oft gemacht? Wie waren die Empfindungen, als es dann wieder losging?“, erklärte Eichner. Immerhin brauchen seine Schützlinge Trainingspläne für das Homeoffice und eine entsprechende Fitness, wenn der Spielbetrieb für sie wieder losgeht.

Die Kieler verloren nach ihrem Re-Start gleich zweimal nacheinander. „Es gibt natürlich auch dankbarere Aufgaben, als nach vier Wochen Spielpause mit zwei Wochen Quarantäne in Bochum beim Tabellenführer und bei einer sehr heimstarken Heidenheimer Mannschaft zu spielen“, sagte ihr Geschäftsführer Uwe Stöver nach dem 0:1 in Heidenheim am Dienstag.

„Aber wir hadern nicht. Wir nehmen die Dinge an, wie sie sind. Wir freuen uns, wenn wir die Runde zu Ende spielen können, und wir freuen uns noch mehr, wenn wir sie erfolgreich zu Ende spielen“, so Stöver-

Anders als für die Karlsruher, die acht Punkte hinter Platz drei liegen, steht für Sandhausen und Kiel im Saisonfinale noch viel auf dem Spiel. Der SVS kämpft gegen den Abstieg, Holstein um den Aufstieg. Für Dynamo Dresden endete die vergangene Zweitliga-Saison nach coronabedingter Quarantäne mit einer Reihe englischer Wochen und dem Absturz in die 3. Liga – ein warnendes Beispiel.

Nachdem es in der 2. Liga schon zuletzt mehrere Corona-Fälle und Spielabsagen gegeben hatte, verschärfte die DFL ihr Hygienekonzept. Ab einer Inzidenz von 35 gibt es zu den obligatorischen PCR-Tests weitere Antigen-Schnelltests an jedem Trainings- und Reisetag für Spieler und Betreuer.

In Sandhausen und Karlsruhe fuhren sie zu diesen am Dienstag einzeln an. Auf die Ergebnisse der Schnelltests warteten sie kurz im Auto, die der PCR-Tests gab es später. Beim betroffenen KSC-Profi war der erste Befund negativ, der zweite dann positiv. Dazwischen lag allerdings das Training mit den Kollegen.

© dpa-infocom, dpa:210407-99-113692/4

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