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Dietmar Hopp: „Borussia Dortmund, das ist Kommerz pur“

Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp sieht beim BVB "Kommerz pur". Foto: Uwe Anspach/dpa
Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp sieht beim BVB "Kommerz pur". Foto: Uwe Anspach/dpa

Mäzen Dietmar Hopp hat sich gegen den Begriff „Kommerz-Verein“ gewehrt, als desen Sinnbild die TSG 1899 Hoffenheim bei vielen Ultra-Gruppierungen gilt – der Titel gehöre eher Borussia Dortmund.

Mäzen Dietmar Hopp hat sich gegen den Begriff „Kommerz-Verein“ gewehrt, als desen Sinnbild die TSG 1899 Hoffenheim bei vielen Ultra-Gruppierungen gilt – der Titel gehöre eher Borussia Dortmund.

„Wir bei der TSG sind ein Klub, der nicht Kommerz-Verein genannt werden darf. Schauen wir mal auf Borussia Dortmund, das ist inzwischen Kommerz pur“, sagte der 80-Jährige in einem Interview Sport1, in dem er auch über seine Firma Curevac und andere Themen sprach.

„Oder richten wir den Blick nach Berlin, da sind viele Millionen im Umlauf. Ich freue mich für die Entwicklung bei der Hertha, aber ich kann nicht verstehen, dass ich auch von deren Fans attackiert werde“, so Hopp weiter über Hertha BSC, wo Investor Lars Windhorst mit seiner Firma Tennor gerade 150 Millionen zuschoß..

Vor der Corona-Krise war Hopp Ende Februar im Heimspiel der TSG gegen den FC Bayern von den Ultra-Fans der Münchner mit Spruchbändern und einem Fadenkreuz-Transparent angefeindet worden – beim Spielstand von 6:0 für die Bayern.

Die Begegnung wurde in der Folge zwei mal unterbrochen und am Ende schoben sich die beiden Teams unter solidarischem Applaus der Zuschauer den Ball gegenseitig zu, bis der Abpfiff ertönte.

Weitere Aktionen gegen ihn gab es auch danach in mehreren Bundesliga-Stadien. „Es sind immer nur einige wenige Personen, die mich beleidigen, das ist vergleichsweise nicht so wichtig. Wichtiger wäre, dass die Normalität im Fußball endlich wieder zurückkehrt.“

Er geht nicht davon aus, dass sich durch das derzeitige Fehlen der Zuschauer in den Stadien die Situation um seine Person beruhigt hat. „Ich glaube nicht, dass über die Ereignisse mit dem Fan-Hass genug Gras gewachsen ist, das ist in zwölf Jahren nicht passiert und wird in den nächsten Jahren leider auch nicht so sein“, so Hopp mit Blick auf den Start der neuen Saison.

Als für Werksclubs wie Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg oder langjährige Sponsoren geschaffene Ausnahme von der 50+1-Regel konnte Dietmar Hopp bei der Hoffenheimer Spielbetriebs-GmbH 96 Prozent der Anteile erwerben, die von ihm kritisierte Borussia aus Dortmund ist eine börsengehandelte AG.

➡️ Interview Dietmar Hopp bei Sport1

© dpa-infocom, dpa:200703-99-658049/2

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