Olympia Sport

Landessportbünde in Potsdamer Erklärung gegen „Spardiktat“

Olympische Ringe - Foto: Michael Heuberger via handball-world
Olympische Ringe - Foto: Michael Heuberger via handball-world

Die Landessportbünde unterstützen geschlossen die Olympia-Ambitionen des DOSB und sprechen sich in einer „Potsdamer Erklärung“ gegen das „Spardiktat“ des Bundes aus.

Bei der Arbeit an einem „Entwicklungsplan Sport“ und seinen Aktivitäten auf dem Weg zu einer möglichen deutschen Olympiabewerbung kann der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf die geschlossene Unterstützung der 16 Landessportbünde (LSB) setzen.

„Olympische und Paralympische Spiele verdeutlichen in herausragender Weise die enorme gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports. Wenn eine Bewerbung von Beginn an die Bevölkerung in die Planungen einbindet, kann die erfolgreiche Ausrichtung für die nötige Begeisterung sorgen und gleichzeitig den Zusammenhalt im Land sowie das friedliche Miteinander spürbar fördern“, so Stefan Klett.

Der Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen fügte an: „In Bezug auf Nachhaltigkeit, Integration oder freiwilliges Engagement entwickelt sich im Umfeld solcher Großveranstaltungen auch häufig der Antrieb, sich in passender Weise selbst aktiv im Sport einzubringen.“

Gleichzeitig unterstrichen die LSB-Führungsspitzen einmal mehr ihre ablehnende Haltung – angesichts einer hohen Inflation, stark gestiegener Personalkosten und hoher Energiepreise – gegenüber dem Spardiktat der Bundesregierung. Stattdessen sei ein Mehr statt ein Weniger im Bundeshaushalt für die Förderung der größten Bürgerbewegung in Deutschland notwendig:

„Der organisierte Sport in Deutschland agiert im Sinne der Gemeinschaft: Die Verbände und Vereine bringen Menschen zusammen und die Gesellschaft in Bewegung. Dies hat unser Gemeinwesen in Zeiten von Multikrisen nötiger denn je. Ein Invest in den Sport bringt ein Vielfaches an gesellschaftlicher Rendite“, zitiert der Pressedienst des DOSB.

Potsdamer Erklärung

Die konkreten Punkte der so genannten „Potsdamer Erklärung“ der Landessportbünde im Überblick:

Mittelkürzungen im Sporthaushalt des Bundes gefährden sowohl Breite als auch Spitze

Der aktuelle Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht für das Jahr 2024 einige Mittelkürzungen und Nullrunden für verschiedene Bereiche der Sportförderung vor:

  • Kürzungen um 27 Millionen Euro beim Leistungssport (von 303 auf 276 Millionen Euro).
  • Kein Haushaltsansatz für die geplante Leistungssport-Agentur zur Spitzensportförderung.
  • Fördermittel für Integration durch Sport sollen von 11,4 auf 10,9 Millionen Euro schrumpfen.
  • Um 78 Millionen Euro soll die Förderung der Freiwilligendienste im Etat des Bundesministeriums für Familie Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gekürzt werden. Damit würde jede Dritte dieser für die Sportvereine wichtigen Stellen bis 2025 wegfallen.
  • Kein Haushaltsansatz für den „Entwicklungsplan Sport“, der die Weichen für eine gesunde und nachhaltige Sportlandschaft in Deutschland stellen soll.
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