Sport

Zukunftsplan Safe Sport soll bis Herbst 2023 entstehen

Olympische Ringe - Foto: Michael Heuberger via handball-world
Olympische Ringe - Foto: Michael Heuberger via handball-world

Verbesserung von Prävention, Intervention und Aufarbeitung zum Schutz vor Gewalt sind das Ziel des Zukunftsplan Safe Sport, der bis Herbst 2023 entstehen soll.

Mit dem Projektplan zur Entwicklung des Zukunftsplans Safe Sport legt die dsj gemeinsam mit dem DOSB, wie in der Position zum Dialogprozess Safe Sport im August diesen Jahres angekündigt, einen konkreten Zeitplan zur Erstellung vor. Der Zukunftsplan soll – wie zuletzt in der dsj-Vollversammlung und der DOSB-Mitgliederversammlung beschlossen – innerhalb des kommenden Jahres entwickelt und dem dsj-Hauptausschuss im Oktober 2023 sowie der Mitgliederversammlung des DOSB im Dezember 2023 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

„Mit dem Zukunftsplan bekennen sich dsj und DOSB gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Schutzes vor jeglicher Gewalt im Sport und entwickeln eine nachhaltige Gesamtstrategie, die bis in ihre Untergliederungen, die rund 87.000 Sportvereine in Deutschland, wirken soll“, erklärt der DOSB in einer Pressemeldung.

„Bereits von April bis August 2022 hat die dsj zusammen mit dem DOSB unter Beteilung der dsj sowie DOSB-Mitgliedsorganisationen und Athlet*innenvertretungen den Dialogprozess Schutz vor Gewalt im Sport durchgeführt. In diesem Prozess wurde die seit August vorliegende gemeinsam abgestimmte Position von DOSB, dsj und ihren Mitgliedsorganisationen entwickelt“, berichtet der Dachverband des deutschen Sports.

„Darin wurde zum einen eine Position erarbeitet, wie aus Sicht des organisierten Sports ein unabhängiges Zentrum für Safe Sport aussehen sollte, das im Koalitionsvertrag verankert ist und das die Bundesregierung derzeit plant. Des Weiteren wurde herausgearbeitet, dass es darüber hinaus einen Zukunftsplan für den organisierten Sport braucht, um noch bestehende Schutzlücken zu schließen“, so der DOSB.

Auf dieser Grundlage hat die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend im Oktober 2022 die Resolution „Schutz vor Gewalt im Sport im Zukunftsplan Safe Sport als nachhaltige Gesamtstrategie verankern!“ einstimmig verabschiedet. „Das war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer langfristigen Gesamtstrategie mit einem klaren Zukunftsplan für einen sicheren Sport für alle, insbesondere für Kinder und Jugendliche“, erklärt der Verband.

„Zielstellung der Entwicklung des Zukunftsplans sind konkrete Verbesserungen in der Qualität der Prävention, Intervention und Aufarbeitung zum Schutz vor Gewalt sowie deren Qualitätssicherung auf allen Ebenen des organisierten Sports und ein Ausbau der dafür notwendigen Strukturen innerhalb und außerhalb des Sports“, erklärt der DOSB.

Der DOSB weiter: „Der Prozess zur Erarbeitung des Zukunftsplans soll partizipativ gestaltet werden. Neben Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen von DOSB und dsj sollen von vornherein Betroffene, junge Menschen, Athletenvertreter*innen und externe Expert*innen (u. a. aus Wissenschaft und entsprechenden Fachberatungsstellen) in den Prozess eingebunden werden.“

In einem ersten Schritt soll laut DOSB Anfang 2023 daher eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe einberufen (AG Zukunftsplan) werden, die den Zukunftsplan maßgeblich entwickelt. „Mit niedrigschwelligen Beteiligungsformaten wird dieser mit weiteren Anspruchsgruppen gespiegelt. Ein erstes vorab geschaltetes Beteiligungsformat zur inhaltlichen Ausgestaltung des Zukunftsplans Safe Sport hat bereits in Form des jährlichen Fachforums Safe Sport der dsj am 9. November 2022 in Frankfurt am Main stattgefunden“, berichtet der DOSB.

➡️ Projektplan zur Entwicklung des Zukunftsplans Safe Sport [PDF]

Update:

15.12.2022 Athleten Deutschland begrüßt Beschluss

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