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Erstrunden-Aus für Andrea Petkovic bei French Open

Muss die French Open bereits nach der ersten Runde beenden: Andrea Petkovic. Foto: Thomas Samson/AFP/dpa
Muss die French Open bereits nach der ersten Runde beenden: Andrea Petkovic. Foto: Thomas Samson/AFP/dpa

Elf Monate hatte Andrea Petkovic auf diesen Moment gewartet, doch das Aus bei den French Open kam bereits im erstem Spiel nach ihrer langen Pause. Entmutigen lässt sich die Darmstädterin aber nicht. Vielmehr schmiedet sie schon Weihnachtspläne.

Als die Niederlage absehbar war, spürte Andrea Petkovic eine tiefe Enttäuschung: „Ich war total traurig, dass das Spiel so schnell vorbeigeht“, sagte die 33 Jahre alte Tennisspielerin nach ihrem Erstrunden-Aus bei den French Open am Montag.

3:6, 3:6 hieß es nach gerade einmal 73 Minuten gegen die Bulgarin Zwetana Pironkowa. „Ich habe im Training wirklich sehr gut gespielt, deswegen ist es schon frustrierend“, sagte die Darmstädterin.

Wieder einmal hatte sich Petkovic nach einer Verletzungspause auf die Tour zurückgekämpft. Für die frühere Top-Ten-Spielerin war es das erste Match seit Oktober 2019. Danach hatte sie wegen Knieproblemen pausieren müssen und war im Februar sogar am Knie operiert worden.

Auf die US Open hatte sie noch verzichtet. Zum einen, weil sie bei der Hochzeit ihrer Schwester dabei sein wollte, zum anderen aber auch, um dem lädierten Knie nicht die rasante Umstellung von Hartcourt auf Sandplatz zuzumuten.

Fehlende Spielpraxis bei Petkovic

Doch gegen Pironkowa, die zuletzt bei den US Open in New York mit dem Viertelfinal-Einzug nach drei Jahren Babypause für Furore gesorgt hatte, merkte man Petkovic die fehlende Spielpraxis deutlich an. Die Hessin bewegte sich schlecht und hatte große Probleme mit dem eigenen Aufschlag. Insgesamt sechs Mal gab sie ihr Service ab.

„Ich hätte ihr gewünscht, dass sie besser ins Spiel und dann ihren Rhythmus findet“, sagte Barbara Rittner, Damen-Chefin im Deutschen Tennis Bund, als Expertin bei Eurosport.Doch abgesehen von einigen wenigen Passagen, in denen Petkovic ihr nach wie vor vorhandenes Potenzial aufblitzen ließ, war die Paris-Halbfinalistin von 2014 chancenlos.

„Sie hat ein sehr gutes Match gespielt, ich leider nicht“, sagte Petkovic mit einem Eisbeutel auf dem linken Knie in der anschließenden Pressekonferenz nach der Niederlage, die zugleich das Aus bei den French Open bedeutete.

Neuer Angriff 2021

An ein Karriereende denkt Andrea Petkovic trotz des frühen Aus bei den French Open noch nicht. Vielmehr richtet sie schon jetzt ihren Blick auf das Jahr 2021, in dem sie „noch einmal angreifen will“, wie sie am Montag ankündigte. „Mein Fokus wird jetzt darauf liegen, mich gut zu erholen und mich dann gut auf die neue Saison vorzubereiten“, sagte die Fed-Cup-Spielerin.

Dafür würde sie auch in Kauf nehmen, Weihnachten in Australien in Quarantäne zu verbringen. Das sehen die Corona-Pläne der Veranstalter der Australian Open derzeit für Spielerinnen und Spieler vor, die im Januar 2021 in Melbourne an den Start gehen wollen. „Dann kann ich immerhin dem schlechten Wetter in Deutschland entfliehen“, sagte Petkovic. „Man muss immer das Positive sehen.“

Auch Korpatsch raus, Serena Williams weiter

Meisterte ihre Auftakthürde: Serena Williams. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa
Meisterte ihre Auftakthürde: Serena Williams. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

Mit Tamara Korpatsch gab es zudem auf für die dritte deutsche Spielerin nach Andrea Petkovic und Anna-Lena Friedsam das Aus bei den French Open 2020. Die 25 Jahre alte Hamburgerin verlor gegen die Amerikanerin Amanda Anisimova klar mit 2:6, 0:6. Die einseitige Partie dauerte lediglich 59 Minuten. Die 19 Jahre alte Amerikanerin hatte im vergangenen Jahr in Paris überraschend das Halbfinale erreicht.

Auf dem Weg zu ihrem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel hat indes Serena Williams die Auftakthürde bei den French Open nach ein paar Wacklern zu Beginn souverän gemeistert. Zwei Tage nach ihrem 39. Geburtstag setzte sich die Amerikanerin gegen ihre Landsfrau Kristie Ahn mit 7:6 (7:2), 6:0 durch.

Nachdem der erste Satz auf dem Court Philippe Chatrier noch 72 Minuten gedauert hatte, ließ Williams ihrer Gegnerin im zweiten Durchgang keine Chance mehr. Die langjährige Nummer eins der Welt bekommt es nun mit Petkovic-Bezwingerin Pironkowa zu tun. Bei den US Open in New York hatte Williams das Duell im Viertelfinale für sich entschieden.

Bei den Männern hat US-Open-Champion Dominic Thiem ohne große Mühe die zweite Runde erreicht. Der Österreicher setzte sich gegen den Kroaten Marin Cilic mit 6:4, 6:3, 6:3 durch. Der 27-Jährige zeigte zwei Wochen nach dem Gewinn seines ersten Grand-Slam-Titels eine souveräne Leistung und machte das Weiterkommen nach 2:06 Stunden perfekt. In den vergangenen beiden Jahren hatte Thiem in Paris jeweils im Finale gegen Rafael Nadal verloren.

© dpa-infocom, dpa:200928-99-742436/7

weiterführende Informationen:
➡️ French Open – Tableau Frauen
➡️ French Open – Tableau Männer
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News vom 21. Juli 2020:

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