„Jan hat nichts Schlimmes getan, er hätte dreimal die Tour gewinnen können, wurde zweimal Weltmeister, Olympiasieger. Er ist ein Star“, sagte der Belgier Rudy Pevenage, dessen Autobiografie inzwischen auch in Deutschland erschienen ist, dem Internetportal Sportbuzzer über Jan Ullrich.
Pevenage rät seinem früheren Schützling, der 1997 die Tour de France gewann, wieder mehr in die Öffentlichkeit zu gehen. Das brauche aber Zeit, er würde ihm gerne dabei helfen.
Nach seinem abrupten Karriereende wegen der Verwicklung in den Skandal um Dopingarzt Eufemiano Fuentes hatte Jan Ullrich auch im Privatleben für Schlagzeilen gesorgt. „Jetzt ist er zurück bei Freunden in Freiburg und es geht ihm gut“, berichtete Pevenage.
Rudy Pevenage findet, dass Jan Ullrich in der Öffentlichkeit ungerecht behandelt wird. „Er war im Fahrerfeld ein beliebter Junge – anders als Lance Armstrong. Jan hat aber ein Problem: Erst wurde er in Deutschland hochgeschrieben und dann von Zeitungen zerstört. In Belgien oder Italien ist er ein Held. Egal wo ich auftauche, fragen die Leute nach ihm. In Deutschland ist er vergessen.“
Autobiographie ab Juli auch in Deutsch
„Wie organisiert lief das Doping in der TdF ab, wer war beteiligt und wie konnten berühmte Dopingfälle so lange unbemerkt bleiben?“, heißt es vom Verlag weiter, der zum Buch ankündigt: „Rudy Pevenage, ehemaliger Sportlicher Leiter des Team Telekom, will nicht länger schweigen. In seiner Biografie spricht er offen über Dopingmethoden, Absprachen und andere Details aus dem Profiradsport der 1990er- und 2000er-Jahre.“
„Ich habe keine Angst mehr vor Reaktionen oder Bemerkungen. Ich möchte niemanden verletzten, erzähle aber die Wahrheit darüber, was ich mitgemacht und gesehen habe“, schreibt Rudy Pevenage im Vorwort seiner Erinnerungen.
weitere Informationen:
➡️ Interview Rudy Pevenage bei sportbuzzer
➡️ Autbiografie Rudy Pevenage bei amazon
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