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Olympia 2024: Das „Deutsche Haus“ in Paris erstmals in einem Stadion

Olympische Ringe - Foto: Michael Heuberger via handball-world
Olympische Ringe - Foto: Michael Heuberger via handball-world

Bei Olympia 2024 in Paris wird das „Deutsche Haus“ als Treffpunkt der deutschen Athlet*innen seine Türen im Rugbystadion Stade Jean Bouin öffnen.

„Viel Spielraum für große Ambitionen“, so der Pressedienst des DOSB zur Wahl des Rugbystadion Stade Jean Bouin als „Deutsches Haus“ bei den den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris.

Die Arena mit der spektakulären, netzartigen Außenfassade aus Beton-Maschen, in der die Mannschaft von Stade Français Paris (SFP) ihre Heimspiele austrägt, liegt in unmittelbar Nachbarschaft zum Prinzenpark und dem Stade Roland-Garros, wo im Sommer 2024 die Wettkämpfe im Fußball und Rollstuhl-Tennis stattfinden.

In seiner mittlerweile über 30-jährigen Geschichte war das Deutsche Haus bereits in einer Schule, einer Universität, einem Restaurant, einem Hotel sowie einem Beach-/ Golfclub beheimatet, aber noch nie in einem Stadion.

„Die Entscheidung für die Arena, in der Stabhochspringer Sergej Bubka 1985 erstmals die Sechs-Meter-Marke passiert hat, ist das Ergebnis intensiver Suche und Verhandlungen rund um die Auswahl einer geeigneten Location für das Deutsche Haus“, so der Pressedienst des DOSB.

Team Deutschland Video: Deutsches Haus im Stade Jean Bouin

„Location mit absolutem Wow-Effekt“

Besiegelt wurde der Vertrag im Rahmen eines Projektmeetings in Paris durch Claudia Wagner, Geschäftsführerin der Deutschen Sport Marketing (DSM), und Thomas Lombard, CEO des Rugbyclubs SFP. Die DSM zeichnet als Full-Service-Agentur im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) für die Konzeption und Organisation des Deutschen Hauses verantwortlich.

„Das Stadion ist eine Location mit absolutem Wow-Effekt – und das hat nicht nur mit der spektakulären Architektur zu tun“, erklärte Claudia Wagner. Die Geschäftsführerin Deutsche Sport Marketing fügte an: „Abseits der visuellen Reize bringt das Jean Bouin Stadion ganz viel Flair mit, das uns von Beginn an begeistert hat.“

„Mit Blick auf die Entwicklung des Deutschen Hauses als DEM Hotspot von Team Deutschland bei den Spielen haben wir eine klare Vision: Wir wollen die Einrichtung noch stärker als zentralen Dreh- und Angelpunkt sämtlicher analoger und digitaler Aktivitäten rund um die Athlet*innen etablieren und unser Angebot an Stakeholder und Gäste erweitern, beziehungsweise noch attraktiver gestalten. Mit dem Stade Jean Bouin und den zahlreichen Möglichkeiten, die die Location bietet, gehen wir hier den nächsten Schritt“, so Wagner weiter.

Thomas Lombard, CEO Stade Français Paris, sagte: „Stade Français Paris Rugby und sein Eigentümer-Präsident Dr. Hans-Peter Wild sind stolz darauf, die deutsche Delegation bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris willkommen zu heißen. Diese Kooperation ermöglicht es uns, mit dem Jean Bouin Stadion ein Teil dieses Weltereignisses als Symbol für Offenheit und Vielfalt zu werden und zugleich ein Ort, bei dem olympische Werte und die Begeisterung für den Sport geteilt werden können.“

„Home of Team Deutschland“

In dem 2012 komplett renovierten Stadion, das rund 20.000 Zuschauer fasst, sind verschiedene Flächen für die Einrichtung des „Home of Team Deutschland“ vorgesehen. Herzstück des Auftritts wird die „Main Lounge“ mit einer Empore (Mezzanin) auf der dritten Ebene sein. Ein Stockwerk darüber dienen die „Open Seats“ – ein offener Hospitality-Bereich mit Blick in den Innenraum des Stadions – unter anderem als Medienlounges und Flächen für Content-Produktion.

„Im fünften Geschoss stehen zudem private Business-Logen zur Verfügung. In Erweiterung der Innenräume werden Zuschauerränge punktuell auf verschiedenen Ebenen mit Terrassen überbaut, um nutzbare Außenflächen zu schaffen. Auch das Spielfeld soll in das Event-Konzept integriert werden“, berichtet der Pressedienst des DOSB von den Plänen.

Zur Einrichtung des Athlete-Service-Center (ASC) für die Sportler*innen von Team Deutschland kann auf bereits vorhandene Räumlichkeiten und Equipment zwecks Trainings- und Wettkampfvorbereitung zurückgegriffen werden. Nach zwei Olympischen und Paralympischen Spielen (Tokio 2021 / Peking 2022) ohne Deutsches Haus und ohne Zuschauer vor Ort am Austragungsort werde, so der DOSB, zudem über ein öffentlich zugängliches Angebot für Fans, räumlich angedockt an den offiziellen deutschen Treffpunkt, nachgedacht.

„Bei der Umsetzung des Projekts kann die DSM einmal mehr auf die Expertise von zahlreichen Partnern zählen, allen voran die Messe Düsseldorf, die ihre Erfahrungen aus mittlerweile zehn Deutschen Häusern in Organisation, Projektsteuerung und Durchführung des Events einfließen lässt. Eine feste Position im Team nehmen auch PROPROJEKT und AS+P Albert Speer + Partner ein, die für das Deutsche Haus in Paris 2024 die Aufgaben in den Bereichen der Planung und Architektur übernommen haben“, berichtet der DOSB.

„Gemeinschaftlich wird in den kommenden Monaten ein Konzept entworfen, das den zahlreichen Anforderungen an die Location gerecht wird. Zentral, weiträumig, flexibel nutzbar: Die Location bietet sehr gute Voraussetzungen für eine attraktive Ausgestaltung, die gleichzeitig sämtliche Bedürfnisse erfüllt – allen voran die der Athlet*innen. Neben den idealen Räumlichkeiten gehört einmal mehr die zentrale Lage mit kurzen Wegen zu den Pluspunkten“, verweist der DOSB auf die Nähe zu einigen Wettkampfstätten. Das Olympische/Paralympische Dorf ist rund zehn Kilometer entfernt.

Deutsches Haus bei Olympia 2024

Olympics:
Laufzeit: 26.07. bis 11.08.2024
Gesamtfläche: 3.000 m²
Erwartete Gästezahl: ca. 1.000 Besucher täglich / insgesamt rund 17.000

Paralympics:
Laufzeit: 28.08. bis 08.09.2024
Gesamtfläche: 1.000 m²
Erwartete Gästezahl: ca. 500 Besucher täglich / insgesamt rund 6.000

Hintergrund: Das Deutsche Haus

Das Deutsche Haus ist seit Calgary 1988 der zentrale Treffpunkt des Deutschen Olympischen Sportbundes für Vertreter aus Sport, Wirtschaft, Medien, Gesellschaft und Politik während der jeweiligen Olympischen Spiele, seit Vancouver 2010 gibt es das paralympische Pendant.

Verantwortlich für Planung, Organisation und Durchführung beider Plattformen ist die Deutsche Sport Marketing (DSM) im Auftrag von DOSB und DBS (Deutscher Behindertensportverband). Die Agentur hat das Deutsche Haus in den vergangenen Jahren vom reinen Hospitality-Event immer mehr zur multimedialen Schaltzentrale entwickelt, in der sämtliche Maßnahmen und Aktivierungen rund um die Teams gebündelt werden – von der Social-Media-Kommunikation über Partner-Formate bis hin zum Streaming der täglichen Pressekonferenzen.

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