Sport

Horst Seehofer: „Zuschauer langsam wieder in die Stadien lassen“

Macht sich für ein Ende der Geisterspiele stark: Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: Christoph Soeder/dpa Pool/dpa
Macht sich für ein Ende der Geisterspiele stark: Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: Christoph Soeder/dpa Pool/dpa

Bundesinnenminister Horst Seehofer setzt sich dafür ein, in der Zuschauer-Frage bei Sport-Großveranstaltungen von «Schwarz-Weiß-Lösungen» wegzukommen.

„Wir können Zuschauer langsam wieder in die Stadien einlassen, ohne den Infektionsschutz zu vernachlässigen“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer in einem Interview des Donaukurier. Er sei froh, dass es nun immer mehr Anhänger für dieses Vorgehen gebe.

Mit den Entscheidungen der Ministerpräsidenten vom vergangenen Donnerstag sei er hochzufrieden, so Horst Seehofer: „Der Grundsatz, auf unbestimmte Zeit überhaupt keine Zuschauer zu zulassen, ist im Grunde vom Tisch. Wir werden jetzt prüfen, wann und wie wir den Sport auch wieder mit Publikumsbeteiligung erleben können“, sagte der Innenminister, in dessen Bereich auch der Sport fällt.

Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und das Einhalten von Hygieneregelungen nicht möglich ist, bleiben der Vereinbarung der Ministerpräsidenten zu Folge bis mindestens Ende Dezember 2020 verboten.

Zum einheitlichen Umgang mit Zuschauern bei bundesweiten Sportveranstaltungen wird eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien eingesetzt. Diese soll bis Ende Oktober einen Vorschlag vorlegen.

Seehofer setzt auf Konzepte

In den nächsten Wochen sollen laut Horst Seehofer Konzepte entwickelt werden, wie man wieder Zuschauer zulassen kann. „Es geht dabei nicht nur um Fußball, sondern auch um alle anderen Sportarten. Ich denke, dass wir im Frühherbst genauere Pläne haben.“ Er setze sich dafür ein, dass zum Beispiel auch Eishockeyfans in diesem Jahr wieder in die Stadien können.

„Viele Vereine arbeiten ja auch bereits an Konzepten. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bald wieder Zuschauer – wenn auch erst einmal in begrenzter Zahl – im Stadion haben werden. Wir wissen nicht, wie lange die Pandemie uns noch beschäftigen wird, aber es könnte sein, dass es noch eine Weile dauert“, so Horst Seehofer.

Die Sicherheitsmaßnahmen müssten laut dem Innenminister deshalb so ausgestaltet sein, dass gesellschaftliches Leben wieder möglich wird. „Wenn man die Präventionsregeln einhält, dann kann man das verantworten. Damit sind wir in Deutschland bislang gut gefahren“, betont Seehofer.

© dpa-infocom, dpa:200829-99-354979/2

➡️ Video-Intrerview des Donaukurier

News vom 27. August 2020:

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