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Gregg Popovich: Tod von George Floyd für Weiße „beschämend“

Basketball-Coach Gregg Popovich ist der Meinung, dass gerade die weiße Bevölkerung gegen Rassismus eintreten müsse. Foto: Ding Ting/XinHua/dpa
Basketball-Coach Gregg Popovich ist der Meinung, dass gerade die weiße Bevölkerung gegen Rassismus eintreten müsse. Foto: Ding Ting/XinHua/dpa

Gregg Popovich gilt als Freund klarer Worte – der NBA-Coach bleibt sich auch in den Protesten nach dem Tod von George Floyd treu. Der Trainer bezieht klare Position und teilt gegen Donald Trump aus.

Gregg Popovich empfindet „als weißer Mensch“ den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd „beschämend“. Dies sagte der langjährige Coach der San Antonio Spurs in einem Video des NBA-Teams.

Floyd war Ende Mai in Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota) bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Minutenlang hatte ihm ein Polizist das Knie in den Nacken gedrückt.

Es sei „beschämend“ für Weiße zu sehen, dass so etwas heute passieren kann: „Tatsächlich ein Lynchen zu beobachten“, so der 71-Jährige, der auch die US-Basketball-Nationalmannschaft trainiert.

Aus Büchern kenne jeder die Beschreibungen und Bilder von „schwarzen Menschen, die an Bäumen hängen, aber wir haben es gerade wieder gesehen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mit meinen eigenen Augen sehen würde, ganz real“, so Gregg Popovich angesichts des Tods von George Floyd auf der NBA-Homepage.

Gerade die weiße Bevölkerung müsse gegen Rassismus eintreten und sich für Veränderungen engagieren. „Wir müssen es tun“, forderte Popovich. „Schwarze tragen diese Last seit 400 Jahren“, meinte der Coach. „Der einzige Grund, warum diese Nation Fortschritte gemacht hat, ist die Beharrlichkeit, Geduld und Anstrengung der Schwarzen.“

Popovich nennt Trump „geistesgestörten Idioten“

Gregg Popovich hatte zuvor bereits US-Präsident Donald Trump für sein Verhalten in den Tagen des Protests scharf kritisiert und beleidigt. „Er ist nicht nur spaltend. Er ist ein Zerstörer. In seiner Gegenwart zu sein, lässt dich sterben“, sagte der 71-Jährige dem Magazin The Nation.

Popopvich, der das NBA-Ranking mit den meisten Siegen als Trainer anführt und fünf Titel gewann, nannte Trump einen „geistesgestörten Idioten“. Der Coach, der die San Antonio Spurs seit 1996 betreut, fügte an: „Ich bin entsetzt darüber, dass wir einen Anführer haben, der nicht sagen kann, dass schwarze Leben wichtig sind.“

In den Protesten rund um den Tod von George Floyd spielt der Sport eine wichtige Rolle. Die NFL veröffentlichte auf Druck der Spieler ein Eingeständnis und positionierte sich nun deutlich gegen Rassismus. Aus der NBA meldete sich u.a. der deutsche Star Dirk Nowitzki zu Wort und forderte: „Wir müssen jetzt etwas ändern.“ Michael Jordan kündigte eine Spende von 100 Millionen US-Dollar an.

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