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Schwimm-WM: Spanien holt Wasserball-Gold

Alvaro Granados verwandelte im WM-Finale den entscheidenden Fünfmeter für Spanien. Foto: Deepbluemedia

Spaniens Wasserballer haben die letzte Goldmedaille der 19. Schwimm-WM in Budapest gewonnen. In der Neuauflage des Finales von 2019 setzte sich der Olympiavierte im Endspiel mit 15:14 (3:3, 3:0, 2:3, 1:3/6:5) gegen Titelverteidiger Italien nach Fünfmeterwerfen durch und holte sich erstmals seit 21 Jahren wieder den Titel.

Allerdings schien der aktuelle Endspielfluch der jüngsten Vergangenheit erneut auf den Spielern von Trainer David Martin zu lasten: So lagen die Spanier vor 7.000 Zuschauern im Alfred-Hajos-Schwimmstadion auf der Margareteninsel zwischenzeitlich mit 8:4 (18.) in Front, gaben diesen Vorsprung aber zwei Minuten vor der Schlusssirene wieder aus der Hand, als Italien zum 9:9 ausglich.

Zu den Torschützen des Titelverteidigers gehörte mit Center Luca Marziali auch ein Neuzugang des deutschen Rekordmeisters Wasserfreunde Spandau 04 für die kommende Spielzeit.

Fünfmeterwerfen entscheidet

Beim direkt nachfolgenden Fünfmeterwerfen wurde allerdings Spaniens 19-jähriger Torwart Unai Aguirre mit zwei gehaltenen Bällen zum Matchwinner. Den entscheidenden Fünfmeter verwandelte im siebten Durchgang Alvaro Granados, der in der kommenden Saison vom nationalen Meister CN Atletic Barceloneta zum Champions League-Finalisten VK Novi Beograd nach Serbien wechseln wird. Aguirre wurde später als bester Torhüter der Veranstaltung geehrt.

Die Siegerehrung fand analog zum Marathonlauf bei den Olympischen Sommerspielen erstmals im Rahmen der direkt folgenden Schlussfeier statt. Möglich geworden war dieses unter anderem durch die Verlegung des Endspiels vom Sonnabend auf den Sonntag, nachdem die Wettbewerbe im Beckenschwimmen aufgrund der internationalen Terminenge bereits in der ersten WM-Woche zur Austragung gekommen waren.

Für Spanien war es der dritte Titel der WM-Historie: Zuvor war die Olympiasieger-Generation von 1996 bei den Titelkämpfen 1998 in Perth und 2001 in Fukuoka erfolgreich gewesen.

Bronze für Griechenland

Im Spiel um Platz drei siegte der Olympiazweite Griechenland mit 9:7 (1:0, 4:3, 3:2, 1:2) gegen den zweimaligen Weltmeister Kroatien und sicherte sich damit nach 2005 und 2015 zum dritten Mal WM-Bronze. Damit blieb auf kroatischer Seite Andrija Basic, Neuzugang des deutschen Meisters Waspo 98 Hannover, der Sprung auf das Siegerpodest versagt.

Mit der Niederlage des 2017er-Weltmeisters an gleicher Stelle konnte erstmals seit 1994 kein Team aus dem früheren Jugoslawien eine WM-Medaille bei den Männern gewinnen. Die stark verjüngte Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hatten die Titelkämpfe als 13. abgeschlossen; die Frauenauswahl war erneut nicht qualifiziert.

Zu den Gewinnern der diesjährigen Titelkämpfe zählte DSV-Schiedsrichter Frank Ohme (Arnum): Deutschlands derzeit bester Unparteiischer leitete nach dem gestrigen Frauen-Finale heute zudem das Spiel um Platz drei bei den Männern. Davor hatte Ohme jeweils auch ein Halbfinale beim Männer- wie auch Frauenturnier sowie diverse Abendspiele der ungarischen Mannschaften vor jeweils 7.000 Zuschauern geleitet.

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