Der Weltschwimmverband FINA wird in Zukunft unter einem neuen Namen firmieren: Auf einem außerordentlichen Kongress am Rande der am Dienstag startenden Kurzbahn-Schwimmweltmeisterschaften in Melbourne wurde heute eine Umbenennung des internationalen Dachverbandes der Schwimmer, Springer, Wasserballer und Synchronschwimmer auf den neuen Namen „World Aquatics“ beschlossen.
Damit wechselt einer der ältesten internationalen Sportverbände nach mehr als 114 Jahren seinen Namen: Die FINA war 1908 am Rande der Olympischen Spiele in London im Stil der Zeit als „Fédération Internationale de Natation“ gegründet worden.
Der neue Name wirke nicht nur moderner, sondern repräsentiere mit dem englischen Begriff „Aquatics“ auch die Vielfalt der Angebote besser als das französischsprachige „Natation“, wie es in der Pressemitteilung hieß: „Schwimmer sind nur ein wichtiger Teil unserer FINA-Familie. Wir brauchen einen Namen, der die ganze FINA-Familie widerspiegelt“, wird Verbandspräsident Husain Al-Musallam (Kuwait) zitiert.
Schwimmer folgen Leichtathleten
Mit dem neuen Namen folgt die olympische Kernsportart Nummer zwei zugleich dem Beispiel der Leichtathleten, deren Weltverband seit 2019 nicht mehr als „International Association of Athletics Federations“ (IAAF), sondern als deutlich prägnanter als „World Athletics“ firmiert.
Die Schwimmsportler können sich damit auch in einem anderen Punkt modernisieren: Mit dem neuen Namen wird zugleich der wenig modern wirkende französische Originalname des Dachverbandes umgangen, der selbst unter den Aktiven kaum mehr präsent war.
Die Umbenennung geht einher mit einem neuen Logo. Die Einführung des neuen Verbandsnamens als Marke erfolge am Ende einer Reihe wichtiger Reformen, die den Verband modernisieren sollen, heißt es in der Pressemitteilung.
