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Erlaubnis für US Open: Tennis Grand Slam Turnier trotz Corona-Pandemie

Die US Open sollen wie geplant stattfinden. Foto: Peter Morgan/AP/dpa
Die US Open sollen wie geplant stattfinden. Foto: Peter Morgan/AP/dpa

Was vor wenigen Wochen noch undenkbar schien, soll nun doch umgesetzt werden: Die US Open im vom Corona-Virus stark betroffenen New York sollen stattfinden. Es werden aber vermutlich nicht alle Topstars der Tennis-Branche antreten.

In den schwierigen Zeiten der Coronavirus-Pandemie sollen im besonders betroffenen New York trotz teilweise heftiger Zweifel die US Open der Tennis-Profis stattfinden. Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo erteilte am Dienstag die Erlaubnis für das Turnier.

Anders als das abgesagte Wimbledon sollen die US Open unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen und ohne Zuschauer vom 31. August bis zum 13. September durchgeführt werden. Details sollen am Mittwoch bekannt gegeben werden, wie der US-Verband USTA ankündigte.

„Wir verstehen es als eine gewaltige Verantwortung, eines der ersten globalen Sportveranstaltungen in diesen herausfordernden Zeiten zu veranstalten“, sagte USTA-Geschäftsführer Mike Dowse, „und wir werden das in der sichersten Art tun, die möglich ist, um alle Risiken abzumildern“.

Tennis-Spielbetrieb ruhte seit März

Normalerweise reisen Profis aus aller Welt zu den Grand-Slam-Turnieren an. Die Bedingungen dürften diesmal in jedem Fall außergewöhnlich sein. Nach bisher bekannten Plänen sollen die Spieler in einem Flughafen-Hotel untergebracht werden und nahezu keinen Zugang zu Manhattan haben. Außerdem soll der Betreuerstab der Athleten deutlich reduziert werden.

Zudem soll im Vorfeld der US Open bereits das in Cincinnati angesetzte kombinierte Damen- und Herren-Turnier im Billie Jean King National Tennis Center in New York gespielt werden, quasi als Probelauf. Auch dafür gebe es die Erlaubnis, teilte die USTA mit.

Seit März ruht wegen der Coronavirus-Pandemie der offizielle Spielbetrieb, bis zum 31. Juli steht die WTA- und ATP-Tour in jedem Fall still. Der Rasenklassiker in Wimbledon wurde ersatzlos gestrichen und fällt erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Ob die French Open unter diesen Umständen – wie von den Organisatoren geplant – Ende September direkt nach den US Open in Paris gespielt werden, ist offen. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.

Die US Open, normalerweise das letzte Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison, wären das zweite Event dieser Kategorie in diesem Jahr. Zu Beginn der Saison waren die Australian Open noch gespielt worden, ohne von der Coronavirus-Pandemie betroffen zu sein. „Bravo!!!“ hatte Tennis-Ikone Boris Becker bereits am Montag nach einem Bericht der New York Times das Festhalten an den US Open kommentiert.

Teilnahme einiger Tennis-Stars offen

Abzuwarten bleibt, wie die Spieler auf die Pläne reagieren. Mehrere Stars hatten sich kritisch geäußert. Die Weltranglistenzweite Simona Halep aus Rumänien hat Medienberichten zufolge wegen der Corona-Krise bereits entschieden, nicht an den US Open 2020 teilzunehmen.

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic sorgte am Wochenende mit der von ihm organisierten Adria Tour für Schlagzeilen. Bei der Showkampfserie, an der auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev und der Österreicher Dominic Thiem teilnahmen, wurde keine Rücksicht auf Abstandsregeln genommen.

Am Montag sorgte in den sozialen Medien ein Video für Wirbel, das Djokovic, Zverev und Thiem auf einer Party in einem Club zeigte. „Es ist großartig, wenn wir die Möglichkeit bekommen, zu spielen. Aber ich glaube nicht, dass sich viele Spieler unter diesen Umständen wohlfühlen“, hatte der deutsche Topspieler Zverev zuvor zu den restriktiven Regeln für die US Open gesagt.

Gewissheit besteht schon, dass der Schweizer Tennisstar Roger Federer nicht in New York antreten wird. Der Rekord-Grand-Slam-Sieger hatte bereits verkündet, seine Saison aufgrund seiner Knieprobleme in jedem Fall vorzeitig zu beenden.

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