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Nach Aus in Barcelona: Neuer Verein für Lionel Messi gesucht

Die Ära Lionel Messi beim FC Barcelona ist beendet. Foto: Eric Alonso/ZUMA Wire/dpa
Die Ära Lionel Messi beim FC Barcelona ist beendet. Foto: Eric Alonso/ZUMA Wire/dpa

Lionel Messi ist – streng genommen – weiter arbeitslos, ein neuer Verein wird gesucht. Der 34 Jahre alte Argentinier soll vom Verbleib beim FC Barcelona ausgegangen sein, berichten spanische Medien.

Was nun, Lionel Messi? Nach dem Aus in Barcelona wird ein neuer Verein für den Ausnahme-Fußballer gesucht. Die Erholung vom Familienurlaub in Florida und auf Ibiza – dahin. Selbst wenn Messi die Fußballwelt mehr oder weniger zu Füßen liegt, in einer Situation wie dieser befand sich der mittlerweile 34-Jährige noch nie.

Nur wenige Wochen, nachdem er endlich seinen ersten großen Titel mit der argentinischen Nationalmannschaft bei der Copa América bejubelte, ist Messi nach den gescheiterten Verhandlungen mit dem FC Barcelona nun auf Jobsuche. Und das – so der Tenor der Medien aus Messis Wahlheimat seit 21 Jahren – unfreiwillig.

Vor einem Jahr wollte er weg, mit aller Macht und unbedingt. Nun aber hatte alles darauf hingedeutet, dass er nach ein paar Wochen ohne Vertrag in Kürze einen neuen unterschreiben würde.

Er habe bei Barça bleiben wollen und bisher mit keinem anderen Verein verhandelt, berichtete der katalanische Sender RAC1 und versicherte: Messi sei „tief betroffen“. Das Scheitern der Verhandlungen war so offensichtlich nicht in Messis Zukunftsplanung vorgesehen.

Nun PSG oder Man City?

Die Fußballtrikots von Lionel Messi im Fanartikelgeschäft des FC Barcelona werden wohl bald Restposten sein. Foto: Joan Monfort/AP/dpa
Die Fußballtrikots von Lionel Messi im Fanartikelgeschäft des FC Barcelona werden wohl bald Restposten sein. Foto: Joan Monfort/AP/dpa

Als möglicher neuer Verein für Lionel Messi wird in internationalen Medien bereits Paris Saint-Germain genannt – auch Manchester City taucht in der Berichterstattung auf. Einem Bericht von Sky Sport Italia zufolge gab es sogar schon eine erste Kontaktanbahnung des französischen Spitzenclubs.

Barça-Präsident Joan Laporta will sich nun in einer Pressekonferenz zum Scheitern der Verhandlungen äußern. Die offizielle Begründung des Vereins – Statuten der Liga verhinderten eine neue Zusammenarbeit – wirft Fragen auf.

Einer der bekanntesten und angesehensten Fußball-Kommentatoren Spaniens, Julio Maldonado, schrieb auf Twitter: „Das ist ein sehr harter Schlag nicht nur für den FC Barcelona, sondern auch für die Liga.“

Schlag für spanische Liga

Messi steht 2005bals «Golden Boy», bester U-21-Spieler der europäischen Ligen, zwischen Weltfußballer Ronaldinho und Samuel Eto'o. Foto: Martin Athenstädt/efe/epa/dpa
Messi steht 2005bals «Golden Boy», bester U-21-Spieler der europäischen Ligen, zwischen Weltfußballer Ronaldinho und Samuel Eto’o. Foto: Martin Athenstädt/efe/epa/dpa

Vor drei Jahren verließ Cristiano Ronaldo Real Madrid und damit die Primera División, nun ist es voraussichtlich Lionel Messi. „Wie konnten sie sich nur selbst in so eine missliche Lage bringen?“, fragte der ehemalige englische Profi und jetzige TV-Experte Gary Lineker via Twitter.

Der FC Barcelona veröffentlichte am späteren Abend auch noch ein Video, eine Huldigung an den Spieler, der 2000 als 13-Jähriger von Rosario aus Argentinien nach Barcelona gekommen war und den Verein prägte wie kein anderer.

Über sieben Minuten, nur das Beste von Messi, der mit dem Verein 35 Titel gewann, bester Torschütze mit 672 Treffern in der 121-jährigen Geschichte des Clubs ist und 778 Spiele bestritt. Mehr werden es nicht.

Frankreichs Sportzeitung L’Équipe prophezeite bereits die „große Seifenoper“ dieses Sommers, was den künftigen Club des Südamerikaners betrifft. Ein neuer Verein für Lionel Messi, diese Suche wird die Medien in den nächsten Wochen weltweit beschäftigen.

Rückkehr zu Guardiola?

Die Ära Lionel Messi beim FC Barcelona ist beendet. Foto: Joan Monfort/AP/dpa
Die Ära Lionel Messi beim FC Barcelona ist beendet. Foto: Joan Monfort/AP/dpa

Bei PSG in Paris würde Lionel Messi ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Barcelona-Mitstreiter Neymar und auch Landsmann Angel di Maria feiern. Doch auch Manchester City soll weiter und laut Marca nun sogar die erste Option sein, zumal dort Pep Guardiola weiter trainiert und damit der Coach, unter dem Messi in Barcelona erst recht aufblühte.

Welche Mannschaft am Ende dort spielen könnte, wagen sich Fußball-Fans wohl kaum vorzustellen, nachdem der Club erst den englischen Nationalspieler Jack Grealish von Aston Villa für eine Rekordablöse angeblich von rund 118 Millionen Euro geholt hatte.

Bei Lionel Messi würde nur das – gleichwohl üppige – Gehalt fällig, sollte Man City sein neuer Verein werden. Spekuliert wird aber auch, ob er womöglich nun schon zu Inter Miami wechseln könnte, dem Club von David Beckham in der amerikanischen MLS, auch ein „Millionärserlebnis“ in Katar vor der WM Ende kommenden Jahres dort schloss El Mundo deportivo nicht aus.

Lionel Messi sei „geschockt“, schrieb Mundo Deportivo. Er müsse erst einmal alles verarbeiten und dann über seine weitere Zukunft entscheiden. Mit seiner Frau und den drei Söhnen lebt Messi schon lange an der Küste in Castelldefels südlich von Barcelona und fühlt sich dort heimisch. Was nun also, Lionel Messi?

© dpa-infocom, dpa:210805-99-731774/8



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