Fußball

„Tolle Teamleistung“: VfL Wolfsburg nach Sieg in Augsburg auf CL-Kurs

Top-Stürmer Wout Weghorst (r) erzielte die Wolfsburger Führung in Augsburg. Foto: Peter Kneffel/dpa
Top-Stürmer Wout Weghorst (r) erzielte die Wolfsburger Führung in Augsburg. Foto: Peter Kneffel/dpa

Der Wolfsburger Höhenflug hält an. In Augsburg gelingt der vierte Zu-Null-Sieg nacheinander. Wohin führt der Weg? In die Königsklasse? Dem FCA misslingt auch mit Neuzugang Bénes der erhoffte Umschwung.

Oliver Glasner wollte „keine reine Eins“ für den souveränen Auftritt seiner Wolfsburger in Augsburg vergeben. Aber der Fußball-Lehrer bewertete das 2:0 (1:0) bei der Frage nach einer Note als „schon sehr gut“.

Die Niedersachsen stürmen angeführt von ihrem Angriffsriesen Wout Weghorst weiter mit Volldampf Richtung Champions League. Der Auswärtssieg war sehr reif, eine „tolle Teamleistung“, wie Glasner urteilte.

Der 28-jährige Weghorst brachte den Tabellendritten in der 38. Minute nach einem zielstrebigen Konter auf Kurs. Nationalspieler Ridle Baku vollendete das VfL-Werk (59.). Zwei weitere Tore von Baku (54.) und Maximilian Arnold (69.) wurden zudem jeweils nach Videobeweis nicht anerkannt.

„Wir hätten sicher das eine oder andere Tor mehr machen müssen“, kommentierte Arnold. Es war – in der Liga – der vierte Zu-Null-Sieg nacheinander für das sehr gefestigte Team von Trainer Glasner. Der Niederländer Weghorst erzielte seinen 14. Saisontreffer. Auf so viele kam noch nie ein Wolfsburger Spieler nach 20 Spieltagen.

Augsburgs Trainer Heiko Herrlich wollte mit Neuzugang László Bénes eigentlich den Umschwung einleiten. Der von Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Slowake stand auf Anhieb in der Startelf. Der 23-Jährige deutete auf der Zehnerposition seine spielerischen Qualitäten an.

Aber auch er konnte bis zu seiner Auswechslung nach 66 Minuten nicht verhindern, dass der FCA schon wieder als Verlierer vom Platz ging. „Das Spiel wirft uns nicht um“, kommentierte Offensivspieler André Hahn trotzig bei Sky. Nächster FCA-Gegner ist RB Leipzig.

Dass die Wolfsburger im neuen Jahr einen Lauf haben, demonstrierten sie auch in der leeren Augsburger Arena. Die Automatismen griffen, jeder einzelne Akteur erfüllte seinen Job.

Hinten hat der VfL in Torwart Koen Casteels einen verlässlichen Rückhalt. Vorne dirigiert Gerhardt das Spiel – und Weghorst knipst. Nach einem Konter lupfte der Angreifer den Ball nach einem präzisen Zuspiel von Gerhardt mit viel Gefühl über FCA-Torwart Rafal Gikiewicz ins Tor.

Im neuformierten System mit Bénes als zentraler Anspielstation gab es ein paar verheißungsvolle Momente im Augsburger Offensivspiel. Von „gut bestrittenen“ ersten 30 Minuten sprach Herrlich später. Vor dem 0:1 kamen André Hahn (13.) und Daniel Caligiuri (33.) in zwei erfolgversprechende Abschlusspositionen. „Aus den zwei Möglichkeiten kann man ein Tor machen“, meinte Stürmer Florian Niederlechner.

Nach der Pause hätten die Augsburger untergehen können. Wieder hatten die Gäste einen schnörkellosen Angriff über den starken Gerhardt erfolgreich durch Ridle Baku abgeschlossen. Der Treffer wurde nach Überprüfung im Kölner Video-Keller wegen einer Abseitsstellung ebenso nicht anerkannt wie später das Tor von Arnold.

Baku konnte aber noch sein viertes Saisontor bejubeln. Eine Vorlage von Weghorst verwertete er aus spitzem Winkel. Zuvor war Weghorst noch am gut reagierenden Gikiewicz gescheitert. Es war beeindruckend, wie zielstrebig und gefestigt die Wolfsburger Höhenflieger als Kollektiv auftraten.

© dpa-infocom, dpa:210206-99-330188/3



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