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Sieg beim Angstgegner: Gladbach gewinnt in Wolfsburg

Gladbachs Breel Embolo (M) trifft akrobatisch zur 1:0-Führung ins Wolfsburger Tor. Foto: Swen Pförtner/dpa
Gladbachs Breel Embolo (M) trifft akrobatisch zur 1:0-Führung ins Wolfsburger Tor. Foto: Swen Pförtner/dpa

Gladbach kommt nach schwachem Start immer besser in Schwung. Dem Sieg im Prestigeduell mit Dortmund folgt ein Dreier beim Angstgegner in Wolfsburg. Bei den Niedersachsen ist die Anfangseuphorie dagegen erst einmal verflogen.

Nach dem erlösenden Treffer von Joe Scally in der Nachspielzeit feierten die Gladbacher Profis ausgelassen ihren 18 Jahre alten US-Boy. Denn auf diesen Moment mussten die Borussen fast 18 Jahre lang warten.

Nach 16 vergeblichen Versuchen gelang der Borussia vom Niederrhein wieder ein Sieg beim VfL Wolfsburg.

Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter gewann beim Champions-League-Team mit 3:1 (2:1) und setzte ihren Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga nach dem 1:0 gegen Dortmund eine Woche zuvor damit fort. Für Wolfsburg war es dagegen die zweite Liga-Niederlage in Serie.

Mönchengladbach siegt beim Angstgegner

„Das tut richtig gut. Es waren zwei Topmannschaften, gegen die wir gewonnen haben“, sagte der starke Jonas Hofmann nach der turbulenten Partie. Vor 12.845 Zuschauern erzielten Breel Embolo (5. Minute), Hofmann (7. Minute) und Scally (90.+5) die Treffer für die Gäste. Luca Waldschmidt gelang nur das zwischenzeitliche Anschlusstor für die Gastgeber (24.).

In der Schlussphase sah Wolfsburgs Verteidiger Maxence Lacroix Gelb-Rot (76.). Einen weiteren Platzverweise für Jerome Roussillon nahm Schiedsrichter Frank Willenborg zurück, nachdem er sich die Szene selbst noch einmal auf dem Monitor angeschaut hatte (82.).

Lars Stindl vergab für die Gäste noch einen Foulelfmeter (78.). „Ich glaube, wir haben ein hochinteressantes und auch hochklassiges Bundesliga-Spiel gesehen, in dem alles drin war. Unter dem Strich haben wir verdient gewonnen“, sagte Gladbachs Coach Hütter.

Überragender Akteur bei den Gladbachern war Embolo. Der Schweizer Nationalspieler war überall und an nahezu jeder wichtigen Szene beteiligt. „Er hat den Körper, die Schnelligkeit und die Übersicht. Und heute hat er all diese Tugenden auf den Platz gebracht“, lobte Hofmann seinen bärenstarken Offensiv-Kollegen.

Embolo trifft per Fallrückzieher

Die Gladbacher erwischten einen Traumstart. Schon in der fünften Minute ging die Borussia in Führung. Hofmann bediente Denis Zakaria am Sechszehner, der Schuss des Schweizers wurde zur Vorlage für Embolo, die dieser mit einem herrlichen Fallrückzieher verwertete.

Nur zwei Minuten später waren die Gladbacher wieder zur Stelle. Nach schönem Zuspiel von Embolo umkurvte Hofmann Wolfsburgs Torwart Koen Casteels und schob ins leere Tor ein. „Es ist ganz einfach, wir geben das Spiel in den ersten Minuten weg. Danach laufen wir hinterher“, sagte Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel.

Der Niederländer hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 gegen den FC Sevilla in der Champions League auf zwei Positionen verändert und unter anderem Waldschmidt gebracht. Und der im Sommer aus Lissabon gekommene Offensivspieler verkürzte in der 24. Minute auf 1:2 und brachte Wolfsburg damit zurück in die Partie. Es war sein erstes Tor im VfL-Trikot.

Allerdings blieb Gladbach die bessere Mannschaft, versäumte es aber, mit dem dritten Treffer früher für die Entscheidung zu sorgen. Unter anderem scheiterte Stindl mit einem schwach geschossenen Strafstoß an Wolfsburgs Torwart Casteels. Erst Scally erlöste die Gäste und machte den ersten Gladbacher Sieg in Wolfsburg seit November 2003 perfekt.

© dpa-infocom, dpa:211002-99-454945/3



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