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Finale in Liga 2: Fürth ist Jäger, Bochum Favorit und Kiel wäre Neuling

Kapitän des VfL Bochum: Anthony Losilla. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Kapitän des VfL Bochum: Anthony Losilla. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Spannender könnte das Saisonfinale kaum sein: Die drei Aufstiegsbewerber stehen fest, aber nur zwei steigen direkt auf, einer muss in die Relegation. Bochum und Kiel sind bei Siegen durch.

Bei den drei Aufstiegsaspiranten der 2. Fußball-Bundesliga steigt die Spannung vor den Heimspielen, bei den politisch Verantwortlichen werden die Sorgen größer.

„Unser schwierigster Gegner ist Corona“, sagte ein Sprecher der Polizei Bochum. Auch in Kiel und Fürth gibt es deutliche Appelle, dass spontane Feiern der Anhänger wegen der Pandemie-Regeln am heutigen Sonntag (15.30 Uhr/Sky) weiterhin zu unterlassen seien.

Der Fürther Bürgermeister Thomas Jung könnte sich im Falle des Aufstiegs eine spätere Feier vorstellen: „Wenn es die Infektionslage zulässt, kann dies ab Mitte Juli in einer geeigneten Form nachgeholt werden.“ Sportlich liefern sich die Clubs ein Kopf-an-Kopf-Rennen, selbst die Tordifferenz des Trios ist fast identisch.

Der Favorit: VfL Bochum, 64 Punkte

Die erste Chance hat der Revierclub am vergangenen Wochenende vergeben, jetzt soll die Bundesliga-Rückkehr nach elf Jahren im eigenen Stadion gegen den SV Sandhausen perfekt gemacht werden. „Die Bundesliga mit dem VfL zu erreichen, das wäre mein Lebenstraum“, sagte Bochums Kapitän Anthony Losilla den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Trotz größerer Personalsorgen mit fünf Ausfällen ist Trainer Thomas Reis zuversichtlich. „Wir sind Tabellenführer, wollen die Saison als Erster abschließen und werden alle brennen“, sagte der Coach des VfL Bochum. Für die Bochumer, denen ein Remis reicht, wäre es nach 1971, 1994, 1996, 2000, 2002 und 2006 der siebte Aufstieg.

Der Neuling: Holstein Kiel, 62 Punkte

Der Aufstieg des Tabellenzweiten wäre ein historisches Ereignis, weil der Bundesliga damit erstmals ein Club aus Schleswig-Holstein angehören würde. 2018 scheiterten die Störche von Holstein Kiel noch in der Relegation am VfL Wolfsburg, diesmal kann es auf dem direkte Weg klappen.

„Meine Mannschaft wirkt auf mich optimistisch und fokussiert. Ich traue ihr zu, dass sie aufspielt, wie sie es an den 33 Spieltagen vorher auch getan hat“, sagte Trainer Ole Werner vor der letzten Partie gegen den SV Darmstadt 98. Im eigenen Stadion feierten die Kieler zuletzt sieben Siege in Serie, mit einem weiteren Sieg wäre der Aufstieg perfekt.

Der Jäger: SpVgg Fürth, 61 Punkte

Das Team mit den wenigsten Niederlagen hat den direkten Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand und muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Zunächst aber müssen die Franken ihr Heimspiel gegen den Tabellenvierten Fortuna Düsseldorf, der keine Chance mehr auf Platz drei hat, gewinnen.

Bei einer Kieler Niederlage würde der SpVgg Greuther Fürth sogar ein Remis reichen. Ansonsten könnten die Fürther den zweiten Aufstieg nach 2012 noch in der Relegation gegen den Bundesliga-16. 1. FC Köln schaffen. „Das wäre ein Fußballwunder. Ein Traum ginge in Erfüllung“, sagte Trainer Stefan Leitl. Doch der Coach erwartet einen starken Gegner. „Wir erwarten eine Fortuna, die alles mobilisieren wird“, sagte Leitl.

© dpa-infocom, dpa:210522-99-707572/2

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