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Nach Bluttat in Dänischenhagen: Polizei findet dritte Leiche

Ein Streifenwagen der Polizei steht an dem Haus in Dänischenhagen, in dem zwei Tote gefunden wurden. Foto: Frank Molter/dpa
Ein Streifenwagen der Polizei steht an dem Haus in Dänischenhagen, in dem zwei Tote gefunden wurden. Foto: Frank Molter/dpa

Zwei erschossene Menschen im schleswig-holsteinischen Dänischenhagen, einer in Kiel. Der mutmaßliche Täter stellt sich der Polizei in Hamburg. Und viele Fragen sind offen.

Bei ihren Ermittlungen zu einer Bluttat mit zwei Toten in Dänischenhagen hat die Polizei in der Nacht zu Donnerstag einen weiteren Toten gefunden: In Kiel entdeckten Polizisten in einem Haus eine dritte Leiche, wie Oberstaatsanwalt Michael Bimler sagte.

Der mutmaßliche Täter, ein 47 Jahre alter Mann, hatte sich am Mittwochabend der Polizei in Hamburg gestellt. Er steht im Verdacht, die drei Menschen erschossen zu haben.

Bei den Toten in der kleinen Gemeinde Dänischenhagen wenige Kilometer nördlich von Kiel handelt es sich nach Angaben der Polizei um die getrennt lebende 43 Jahre alte Ehefrau des Verdächtigen und einen 53 Jahre alten Mann.

Ob beide ein Paar waren, werde noch ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Die beiden seien „sehr gut miteinander bekannt“ gewesen. Bei dem Toten in Kiel handelt es sich den Angaben zufolge um einen 52 Jahre alten Mann aus dem persönlichen Umfeld des Verdächtigen.

Der 47-Jährige wurde in Hamburg festgenommen und noch in der Nacht nach Kiel gebracht. Dort saß er am Vormittag in Polizeigewahrsam. Er sollte nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden. Zunächst war er ohne einen rechtlichen Beistand nicht vernommen worden.

Nachdem die Polizei in einer Doppelhaushälfte in Dänischenhagen die beiden Leichen entdeckt hatte, begann eine Fahndung mit starken Kräften. Zeugen hatten gesehen, wie ein weißer SUV mit Euskirchener Kennzeichen davonfuhr.

Später wurde ein solches Auto in Kiel gesehen. Die Polizei durchsuchte das Brauereiviertel in der Landeshauptstadt. Wie sich herausstellte, handelte es sich um unterschiedliche Fahrzeuge, beides Mietwagen mit Euskirchener Nummernschild.

Zu einem Motiv für die Taten und zu weiteren Hintergründen machten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben. Es wird weiter ermittelt.

© dpa-infocom, dpa:210519-99-661295/13



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