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Positiver Corona-Test in Formel 1: Sergio Perez verpasst Silverstone

Wurde positiv auf Corona getestet: Sergio Perez. Foto: Uncredited/POOL FIA/AP/dpa
Wurde positiv auf Corona getestet: Sergio Perez. Foto: Uncredited/POOL FIA/AP/dpa

Der Corona-Virus erfasst auch die Formel 1: Der mexikanische Fahrer Sergio Perez ist vor dem Grand Prix von Großbritannien in Silverstone positiv getestet worden und darf nun nicht starten.

Die Formel 1 hat nach einem positiven Test bei Sergio Perez ihren ersten prominenten Corona-Fall. Das teilten der Internationale Automobilverband FIA und die Rennserie am Donnerstagabend mit. Der 30-Jährige vom Team Racing Point darf nun nicht mehr am Großen Preis von Großbritannien am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) in Silverstone teilnehmen.

Sergio Perez sei körperlich gesund und bei guter Stimmung, teilte sein Rennstall mit. „Er wird sich weiterhin nach den Richtlinien der zuständigen Gesundheitsbehörden selbst isolieren, wobei die Sicherheit für das Team und den Sport oberste Priorität hat“, hieß es in einer Mitteilung. Ob er an den kommenden beiden WM-Läufen an den nächsten Wochenenden teilnehmen kann, blieb zunächst offen.

Erst der zweite Test von Perez fiel positiv aus. Zuvor hatte es ein nicht eindeutiges Test-Ergebnis gegeben und der Pilot musste fernab der Strecke vorsorglich isoliert werden. Der WM-Sechste hatte aufgrund der Komplikationen kurzfristig auf die obligatorische Pressekonferenz an der Rennstrecke verzichten müssen und fehlte bei dem Termin neben seinem Teamkollegen Lance Stroll.

Sergio Perez war zuletzt in die Diskussionen um das neue Cockpit von Sebastian Vettel involviert. “Soweit ich weiß, habe ich einen Vertrag”, betonte Perez zwar mehrfach, fügte aber an: „Wir sehen, was in den kommenden Wochen passiert.” Racing Point wird nächste Saison zum Werksteam von Aston Martin.

Nur bei einem negativen Ergebnis hätte Perez am Freitag wieder in sein Auto steigen und an Training, Qualifying und dem vierten WM-Lauf der Saison teilnehmen können. Das positive Ergebnis zwingt ihn nun zur Pause und zur Quarantäne. Personen, mit denen Perez direkten Kontakt hatte, wurden ebenfalls unter Quarantäne gestellt. Wie es zu der Infektion kommen konnte, blieb vorerst unbeantwortet.

Rennen nicht gefährdet

Die Austragung des Rennens ist aber nicht gefährdet, Perez hatte sich noch gar nicht direkt an der Rennstrecke aufgehalten. Racing Point muss nun reagieren und einen Ersatzfahrer in das freie Cockpit setzen.

Es sei das Ziel, beide Autos an den Start zu schicken, hieß es vom Team. Das zweite Cockpit neben Stroll könnten Stoffel Vandoorne aus Belgien oder Esteban Gutierrez aus Mexiko besetzen. Beide verfügen über Formel-1-Erfahrung. Eine Entscheidung muss schnell fallen, am Freitag um 12.00 Uhr steht bereits das erste von drei Trainings an.

Bei den ersten drei Rennen nach dem Formel-1-Neustart hatte es bislang keinen positiven Corona-Fall unter den Fahrern oder den Angestellten der Teams der Motorsport-Königsklasse gegeben – Sergio Perez ist der erste.

Bei rund 15.000 Tests lieferten zwei Helfer in Ungarn zuvor die einzigen positiven Ergebnisse. Sie hatte jedoch keinen Kontakt mit Fahrern. Im März hatte es beim ursprünglichen Saison-Auftakt in Melbourne einen Corona-Fall im Team von McLaren gegeben, aber nicht unter den Fahrern. Das Rennen in Australien war zu Beginn der Corona-Krise abgesagt worden.

Auch in England kann das Renn-Wochenende nur unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln stattfinden. Wer keinen negativen Corona-Test vorweisen kann, darf sich nicht auf dem Gelände aufhalten. Ohnehin wurde die Anzahl der Anwesenden schon stark reduziert.

Die Tests müssen mindestens alle fünf Tage wiederholt werden. Außerdem gilt eine Maskenpflicht. Auch das Einhalten der Abstandsregeln ist nötig und die Teams sollen untereinander möglichst keinen Kontakt haben. Die Formel 1 hofft so die Saison, für die zuletzt weitere Termine fixiert worden waren, beenden zu können.

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