Sport

DOSB-Wissenschaftspreis für Dr. Philip Furley

Dr. Philip Furley, (c) Deutsche Sporthochschule Köln
Dr. Philip Furley, (c) Deutsche Sporthochschule Köln

Dr. Philip Furley, Privatdozent an der Deutschen Sporthochschule Köln, ist am vergangenen Freitag (24. Februar) im Rahmen einer Festakademie im Haus des Sports in Frankfurt am Main mit dem Wissenschaftspreis (erster Platz) des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet worden.

„Der DOSB Wissenschaftspreis“, so Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, bei der Übergabe, „unterstreicht die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Begleitung des organisierten Sportes in Deutschland.“ Mit seinem Wissenschaftspreis zeichnet der DOSB alle zwei Jahre herausragende sportwissenschaftliche Arbeiten aus. Die Preise sind mit einem Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro verbunden.

In seiner Festrede hob DOSB-Präsident Thomas Weikert die Bedeutung der Wissenschaft für die Entwicklung des Sports hervor: „Wissenschaftliche Expertise unterstützt die Zukunftsentwicklung des Sports, erweitert seine Handlungsoptionen und beweist das gesellschaftspolitisch bedeutsame Leistungsspektrum des Sports. Der Sport braucht wissenschaftliche Begleitung mehr denn je. Das gilt nicht nur für besondere Projekte oder Trendthemen, sondern auch für den Sportalltag.“

Preisträger Philip Furley erhielt den 1. Preis (5.000 Euro) für seine Habilitationsschrift zum Thema „Nonverbal Behavior and Person Perception in Sport“. Im Rahmen seines Forschungsprojekts zum nonverbalen Verhalten und Körpersprache im Sport konnte der Wissenschaftler des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik zeigen, dass Menschen sehr effizient darin sind, internale Zustände im Sport nach außen zu kommunizieren.

Athlet*innen, aber auch Schiedsrichter*innen gelingt es somit mittels Körpersprache sehr gut, andere Personen über ihre aktuelle Gefühlslage sowie das Verhalten in der direkten Zukunft zu informieren. Wie akkurat Personen Rückschlüsse aus der Körpersprache ziehen können, hängt vor allem von Alter und Entwicklungsstand ab . geschlechtsspezifische Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden. Zusammen mit anderen Informationsquellen beeinflusst die Körpersprache somit den Eindruck, den man von einer anderen Person gewinnt und damit auch die eigenen Emotionen sowie Verhalten und Leistung im Sport.

„Philip Furleys Ergebnisse geben einen Einblick in eine Thematik, mit der sich die Sportwissenschaft bisher eher weniger auseinandergesetzt hat und schaffen zudem ein theoretisches Rahmenmodell, um empirische Forschungsfragen zur Körpersprache und verwandter Themengebiete zu beantworten“, so die Deutsche Sporthochschule Köln in ihrer Pressemeldung zur Preisveragbe an ihren Mitarbeiter.

„Der DOSB-Wissenschaftspreis für meine Habilitationsschrift und somit auch für meine Forschung zum Thema Körpersprache und nonverbales Verhalten macht mich sehr stolz“, so Philip Furley. „Im Bereich der Sportwissenschaft gehört dieser Preis sicherlich zu den renommiertesten Nachwuchspreisen, dies wird auch durch die Rekordzahl von 27 hochwertigen Einreichungen dokumentiert. Mein Dank geht an meinen Betreuer Daniel Memmert und meine Familie, ohne deren Unterstützung mein Habilitationsprojekt nicht so erfolgreich gewesen wäre.“

Der zweite Platz ging an Dr. Carmen Volk von der Eberhard Karls Universität Tübingen und ihre Dissertation „Kompetenzförderung im Sportunterricht: Diagnostik, Intervention und Evaluation im Kontext von „Gesundheit und Fitness“. Den dritten Platz belegen Prof. Dr. phil. habil. Thomas Gronwald von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Dr. Pascal Bauer, ebenfalls von der Eberhard Karls Universität Tübingen. Gronwald wird für seine Habilitationsschrift „Nichtlineare Dynamik der kardialen autonomen Funktion als Kenngröße organismischer Selbstregulation bei Ausdauerbelastung“ ausgezeichnet. Bauer erhält den dritten Platz für seine Dissertation „Automated Detection of Complex Tactical Patterns in Football using Positional and Event Data“.

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