Die Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat dem Internationalen Box-Verband IBA auf Empfehlung der IOC-Exekutive und gemäß Regel 3.7 der Olympischen Charta die Anerkennung entzogen.
Diese Entscheidung fiel auf der 140. IOC-Session, die am 22. Juni 2023 online stattfand. Die Entscheidung stützt sich auf den „Umfassenden Bericht des IOC über die Situation der IBA“ vom 2. Juni 2023 (IOC Comprehensive Report on the Situation of the IBA), den die IOCExekutive am Mittwoch, 7. Juni 2023, erörtert und genehmigt hat.
Der Bericht stellt fest, dass die IBA nicht die Bedingungen erfüllt hat, die das IOC in seiner der IBA am 9. Dezember 2021 mitgeteilten Entscheidung für die Aufhebung der Aussetzung der Anerkennung der IBA festgelegt hat. Diese waren von der IBA damals nicht angefochten worden.
Als eine zusätzliche Konsequenz der Entscheidung, der IBA die Anerkennung zu entziehen, beschloss die IOC-Session, dass die IBA nicht das Box-Turnier bei den Olympischen Spielen Los Angeles 2028 organisieren wird.
Bei der Erarbeitung des „Umfassenden Berichts des IOC über die Situation der IBA“ war der IBA das Recht zur Anhörung eingeräumt worden und alle von ihr als relevant erachteten Informationen bereitzustellen. Die IBA-Antwort war allen IOC-Mitgliedern zusammen mit den Empfehlungen der IOC-Exekutive übersandt worden.
Außerdem folgte die IOC-Session im Interesse der Boxer*innen sowie des Boxsports der Empfehlung der IOC-Exekutive, das Boxen im Sportprogramm der Olympischen Spiele Paris 2024 zu belassen. Diese Empfehlung erfolgte in Übereinstimmung mit den von der IOC-Exekutive am 24. Juni 2022, am 8. September 2022 und am 6. Dezember 2022 mitgeteilten Entscheidungen.
Die IBA hatte bereits die Empfehlung der IOC-Exekutive vor dem Sportschiedsgericht CAS erfolglos angefochten. „Da nun eine neue Möglichkeit für eine Klage vor dem CAS besteht, ist das IOC nicht in der Lage, die Situation weiter zu kommentieren“, heißt es in der Pressemeldung des IOC.
