Großbritannien

Großbritannien: 15 Millionen Menschen laut Boris Johnson geimpft

Premierminister Boris Johnson (l.) zeigt bei einem Besuch in einem Impfzentrum den Patienten den Daumen nach oben. Foto: Jon Super/AP Pool/AP/dpa
Premierminister Boris Johnson (l.) zeigt bei einem Besuch in einem Impfzentrum den Patienten den Daumen nach oben. Foto: Jon Super/AP Pool/AP/dpa

Etwa ein Viertel der Erwachsenen hat in Großbritannien bereits eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Kinder sind allerdings außen vor – das könnte sich bald ändern.

In Großbritannien sind nach Angaben von Premierminister Boris Johnson nun mindestens 15 Millionen Einwohner gegen das Corona-Virus geimpft worden – allerdings haben erst etwa 535.000 die zweite Dosis erhalten.

Damit hat die Regierung ihr selbst gestecktes Ziel erfüllt und mehr als jedem vierten Erwachsenen eine erste Impfdosis ermöglicht. Boris Johnson sprach von einem „Meilenstein“.

„Dieses Land hat eine außerordentliche Leistung erbracht“, sagte der Regierungschef in einer Videobotschaft. „Es war eine wirklich nationale, landesweite Anstrengung. Wir haben es zusammen geschafft“, sagte Boris Johnson. Die Einhaltung des Ziels gilt als erster echter Erfolg seiner Regierung in der Corona-Pandemie.

Der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi twitterte: „15.000.000! Großartiges Team.“ Boris Johnson hatte diese Zahl zu Jahresbeginn als Etappenziel für den 15. Februar ausgegeben.

Großbritannien impft seit 8. Dezember

Nach offiziellen Angaben haben – Stand Samstag – 15.062.189 Menschen eine erste Dosis erhalten. Jeden Tag werden mehrere Hunderttausend Impfungen verabreicht.

Großbritannien hatte am 8. Dezember mit der Massenimpfung begonnen. Mittlerweile werden drei Vakzine eingesetzt. Allerdings haben erst etwa 535.000 Menschen eine zweite Dosis erhalten, die nach Ansicht von Experten den vollen Schutz sicherstellt.

„Niemand wird sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“, sagte Boris Johnson und betonte: „Es liegt noch ein weiter Weg vor uns.“ Nächstes Ziel ist Staatssekretär Zahawi zufolge, bis Ende April allen über 50-Jährigen eine Impfung anzubieten.

Kinder und Varianten im Fokus

Bisher dürfen nur Erwachsene geimpft werden. Um die Wirkung des bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen, soll der Impfstoff, den der Konzern Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat, an 300 Freiwilligen zwischen 6 und 17 Jahren getestet werden.

Die ersten Tests sollen noch diesen Monat beginnen, wie die Uni Oxford am Samstag mitteilte. Dabei erhalten bis zu 240 Teilnehmer den Impfstoff, die restlichen hingegen ein Kontrollmittel. Das Präparat namens ChAdOx1 nCoV-19 basiert auf bestimmten manipulierten Viren, die eigentlich bei Affen vorkommen.

An der Universität Nottingham arbeiten Forscher zudem an einem Impfstoff, der auch gegen künftige Corona-Varianten schützen soll. Das Vakzin, das bereits in wenigen Wochen getestet werden soll, ziele nicht nur wie die bisherigen Mittel auf das Spike-Protein auf dem Virus ab, sondern zusätzlich auch auf das sogenannte Nucleocapsid-Protein – eine Hülle, die das genetische Material des Virus schützt.

Das Vereinigte Königreich ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Mittlerweile sind nach offiziellen Angaben mehr als 115 000 Menschen mit oder an Covid-19 gestorben. Zur Eindämmung gilt seit Wochen erneut ein Lockdown mit weitreichenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen.

Johnson will am 22. Februar eine „Roadmap“ für den Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen vorstellen. Wie die Zeitung ‚Sunday Telegraph‘ berichtete, sollen als erstes Treffen mit einem Mitglied eines anderen Haushalts für einen Kaffee oder ein Picknick im Park wieder erlaubt werden. Schulöffnungen sind vom 8. März an vorgesehen.

© dpa-infocom, dpa:210214-99-431786/5


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