Nach der Bergung der Todesopfer vom Ort des Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen konzentrieren sich die Helfer nun auf die Aufräumarbeiten.
Die Polizei ging am Samstag nicht davon aus, dass noch weitere Tote gefunden würden. Ausgeschlossen wurde es aber nicht.
Bei dem Zugunglück – einem der schwersten der vergangenen Jahre – waren fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 40 weitere verletzt worden.
Bei den Aufräumarbeiten soll neben Kränen weitere schweres Bergegerät zum Einsatz kommen, etwa ein 250-Tonnen-Schienenkran aus Wanne-Eickel im Ruhrgebiet. Mit diesem soll unter anderem die Lok wieder ins Gleis gehoben werden, wie ein Bahnsprecher erläuterte. Die Arbeiten dürften noch einige Zeit dauern.
Laut Polizei soll die Bundesstraße neben den Gleisen voraussichtlich bis Mitte der Woche einseitig gesperrt bleiben. Von der Autobahn 95 in Richtung Garmisch-Partenkirchen werde der Verkehr in Sindelsdorf (Landkreis Weilheim-Schongau) abgeleitet.
Unklar ist weiterhin, weshalb die Regionalbahn am Freitagmittag kurz nach ihrer Abfahrt in Richtung München aus den Gleisen sprang. Eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug hatte es zuvor nicht gegeben.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der mit Bahnchef Richard Lutz am Samstag den Unglücksort besuchte, versprach eine umfangreiche Aufarbeitung des Unglücks. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) zufolge waren alle Experten vor Ort der Meinung, „dass die wahrscheinlichste Ursache ein technischer Defekt am Gleis oder am Zug sein müsste“.
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