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Während Corona-Pandemie: Weinkauf im Internet boomt

Während der Corona-Pandemie verlagert sich der Weinhandel immer mehr ins Netz. Foto: Gero Breloer/dpa
Während der Corona-Pandemie verlagert sich der Weinhandel immer mehr ins Netz. Foto: Gero Breloer/dpa

Kneipen und Restaurants sind im Corona-Lockdown zu, und auch Geschäfte mussten zeitweise schließen. Viele Weinfreunde verlagern ihre Einkäufe daher ins Internet. Ob in der Pandemie aber auch mehr Wein getrunken wird, ist unklar.

Die Corona-Pandemie hat die Einkaufsgewohnheiten von Weinkäufern deutlich verändert, vor allem zugunsten des Onlinegeschäftes. Das berichtet der Weinhändler Hawesko und bestätigt damit Erkenntnisse von Marktforschern.

„Der E-Commerce-Anteil im Weinhandel ist strukturell im letzten Jahr sprunghaft auf ein höheres Niveau gestiegen“, sagte der Vorstandschef der Hawesko Holding AG, Thorsten Hermelink. Er erwartet, dass sich dieser Trend auch nach Ende der Pandemie fortsetzt. Hawesko sieht sich als europaweit führender Fachhändler und ist mit der Marke Hawesko im Onlineverkauf, mit mehr als 300 Läden der Kette Jacques‘ aber auch im stationären Handel unterwegs.

Neben der Vertriebsschiene Internet, der die Branche auch Bestellungen via Telefon, E-Mail und Fax zurechnet, hat auch der Lebensmitteleinzelhandel von den coronabedingten Verwerfungen profitiert. Allerdings falle der Zuwachs „bei weitem nicht so stark aus wie im E-Commerce“, sagte Hermelink.

„Zugleich hören wir von Winzern, dass die Ab-Hof-Verkäufe stark zurückgegangen sind“, berichtete Hermelink. „Im Gesamtabsatzmarkt von Wein machten Käufe vor Ort beim Winzer bisher etwa ein Viertel des Weinmarktes in Deutschland aus.“

Ob mit steigenden Weinkäufen „schon feststeht, dass insgesamt mehr Wein getrunken wurde, ist fraglich“, sagte Hermelink. „Wir müssen schließlich bedenken, dass der Weingenuss im Restaurant oder auf Festlichkeiten so gut wie gar nicht stattgefunden hat.“ Es gebe keinerlei belastbare Daten zum Weinkonsum insgesamt. „Deswegen tappen wir da alle ein bisschen im Dunkeln.“

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hatte die Entwicklung in erster Linie darauf zurückgeführt, dass sich der Weinkonsum von der coronabedingt zeitweise geschlossenen Gastronomie auf das Weintrinken daheim verlagert habe – stützt sich dabei aber lediglich auf Auskünfte von Konsumenten.

© dpa-infocom, dpa:210422-99-309874/2

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