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RB Leipzig Vizemeister, VfL Wolfsburg dank Remis in Königsklasse

Wolfsburgs Xaver Schlager (M) im Zweikampf mit den Leipzigern Christopher Nkunku (r) und Emil Forsberg. Foto: Michael Sohn/AP-Pool/dpa
Wolfsburgs Xaver Schlager (M) im Zweikampf mit den Leipzigern Christopher Nkunku (r) und Emil Forsberg. Foto: Michael Sohn/AP-Pool/dpa

Die vorzeitige Vizemeisterschaft hatte sich Leipzig nach der Pokal-Pleite als Ziel gesetzt. Mit großer Moral erreicht RB die Vorgabe des Trainers. Wolfsburg hat die Champions-League-Teilnahme sicher.

Die vorzeitige Vizemeisterschaft war für RB Leipzig kein besonderer Grund zur Euphorie, die Profis des VfL Wolfsburg tanzten nach dem Einzug in die Champions League dagegen im Mittelkreis.

Kurz nach dem 2:2 (2:0) in Leipzig streiften die Wolfsburger grüne T-Shirts mit dem Schriftzug „We are back“ (Wir sind zurück) über und jubelten Arm in Arm über die Rückkehr in Europas Königsklasse. „Das ist natürlich eine Riesenleistung, insbesondere von den Spielern. Ich bin so stolz, was die Jungs hier geleistet haben“, sagte Trainer Oliver Glasner im TV-Sender Sky. Eine Aussage zu seiner persönlichen Zukunft vermied der Österreicher aber.

Leipzig meldete sich drei Tage nach dem verlorenen Pokalfinale immerhin mit einer starken kämpferischen Leistung zurück und sicherte sich Platz zwei der Fußball-Bundesliga. Die Sachsen holten einen 0:2-Rückstand zur Pause auf und sind damit nicht mehr vom Vize-Platz zu verdrängen.

Wolfsburg genügte der Punkt, um sich sicher für die kommende Champions League zu qualifizieren. „Ich bin sehr kaputt, aber auch komplett glücklich. Wir haben unser Ziel erreicht“, sagte Doppel-Torschütze Maximilian Philipp zufrieden. „Das ist schön, das haben wir uns absolut verdient“, ergänzte Torjäger Wout Weghorst.

Philipp (12. Minute) sorgte mit einem Traumtor für die Wolfsburger Führung, als er den Ball aus 18 Metern in den Winkel drosch. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit legte die Leihgabe von Dinamo Moskau mit seinem fünften Saisontor nach.

Leipzig konterte kurz nach der Pause durch Justin Kluivert (51.), Kapitän Marcel Sabitzer (78.) sorgte per Foulelfmeter für den Ausgleich. RB-Trainer Julian Nagelsmann bescheinigte seinem Team eine „ganz schlechte erste Viertelstunde“. Das Pokal-Endspiel habe sicher dazu beigetragen, sei aber nicht der einzige Grund.

Nagelsmann hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:4 gegen Dortmund gleich auf acht Positionen geändert. Das gab Konrad Laimer die Gelegenheit, nach fast auf den Tag genau neun Monaten Verletzungspause sein Startelf-Comeback zu feiern. Der VfL musste kurzfristig auf Josip Brekalo verzichten, da sich der zuletzt glänzend spielende Kroate im Abschlusstraining bei einem Pressschlag am Knöchel verletzt hatte.

Dennoch war Wolfsburg eine Halbzeit lang die gefährlichere und robustere Mannschaft. Nationalspieler Ridle Baku (6.) tauchte allein vor RB-Keeper Peter Gulacsi auf, schob den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbei. Philipp machte es dann besser, als er den Ball bei seinem Treffer nach technisch starker Annahme gekonnt über den Außenrist rutschen ließ.

Leipzig kombinierte zwar bis zum Strafraum gefällig, ließ aber fast jegliche Torgefahr vermissen. Anders der VfL: Wout Weghorst (25.) zog von der Strafraum-Grenze einfach mal ab, doch sein Schlenzer klatschte gegen den Pfosten. Dann wurde ein Volley des Niederländers nach einer Ecke (38.) unglücklich abgefälscht, doch der Ball segelte um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause tanzte Baku Willi Orban auf der rechten Seite aus, seine Hereingabe spitzelte Philipp ins Tor.

Nagelsmann reagierte und brachte Angeliño sowie Amadou Haidara. Den Anschluss besorgten aber andere. Sabitzers langer Ball fand Kluivert, der ließ Kevin Mbabu mit zwei Haken aussteigen und traf mühelos aus kurzer Distanz. Wolfsburg wirkte nun müde, Leipzig hatte mehr vom Spiel – aber noch keine herausragenden Chancen zum Ausgleich.

Dann wurde Kluivert (67.) nach einem langen Ball gefährlich, doch Wolfsburgs Torwart Koen Casteels rettete stark. Nagelsmann verstärkte das Tempo noch einmal, brachte Hee-chan Hwang (69.) für den müden Kluivert. Haidara war dann aber an der Entstehung des Ausgleichs beteiligt. Der malische Nationalspieler wurde von Paulo Otavio im Strafraum gefoult, Schiedsrichter Felix Zwayer entschied nach Videobeweis auf Elfmeter. Kapitän Sabitzer verwandelte sicher.

© dpa-infocom, dpa:210516-99-623567/5

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