News Politik Topthemen Umwelt

Gleichstellung von Frauen im Fokus der COP26-Weltklimakonferenz

Menschen protestieren am Rande der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow für besseren Klimaschutz. Foto: Christoph Soeder/dpa
Menschen protestieren am Rande der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow für besseren Klimaschutz. Foto: Christoph Soeder/dpa

Beim Klimagipfel in Glasgow soll es am Dienstag darum gehen, welche Rolle die drohende Klimakatastrophe für Frauen und Mädchen spielt. Prominente Stimmen haben sich angekündigt.

Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow will der britische Gastgeber am Dienstag auf die besondere Belastung von Frauen in der Klimakrise aufmerksam machen.

„Es sind Frauen, Mädchen und jene, die ohnehin am meisten ausgegrenzt werden, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sein werden“, sagte die britische Handelsministerin Anne-Marie Trevelyan am Dienstag einer Mitteilung zufolge. „Aber sie spielen auch eine entscheidende Rolle dabei, die Klimakrise anzugehen.“

Den Vereinten Nationen zufolge sind Frauen unter anderem deshalb stärker von Klimafolgen betroffen, weil sie in den ärmsten Bevölkerungsgruppen der Welt in der Mehrheit sind und oft von kleinen landwirtschaftlichen Betrieben leben.

Beim Thementag auf der COP26 will sich unter anderem die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon mit Klimaaktivistinnen austauschen. Auch die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, will sich an den Gipfel wenden. Darüber hinaus sollen die Themen Gesundheit sowie Wissenschaft und Innovation auf der Agenda stehen.

1,5-Grad-Ziel: Sind die Staaten auf dem richtigen Weg?

Einen weiteren Realitätscheck für den bisherigen internationalen Klimaschutz gibt es am Dienstag von den Umweltschutzorganisationen Germanwatch, dem NewClimate Institute und dem Climate Action Network.

In ihrem diesjährigen Klimaschutz-Index vergleichen die Organisationen die Bemühungen der größten Emittenten, den Ausstoß des Treibhausgases CO2 zu drosseln. Zudem wird analysiert, inwieweit die Staaten auf dem richtigen Pfad zum 2015 in Paris vereinbarten Klimaziel sind, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.

In den Hinterzimmern der Konferenz geht derweil das Ringen um eine ehrgeizige Abschlusserklärung weiter. Erste veröffentlichte Stichpunkte hatten Umweltschützer und Beobachter alarmiert.

Der Entwurf – im Fachjargon der Gipfel als „Non-Paper“ bezeichnet – bleibt bei vielen Themen im Ungefähren. Vorgaben für das Auslaufen des Verbrennungsmotors oder Enddaten für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gibt es keine, obwohl die britischen Gastgeber „Kohle, Autos, Geld und Bäume“ zu den zentralen Prioritäten erklärt hatten.

Oberstes Ziel des Gipfels ist es, die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad im Rahmen des physikalisch Möglichen zu halten. Bislang reichen die Pläne bei weitem nicht aus. Offen ist auch, wie Fortschritte vergleichbar kontrolliert werden sollen und in welchen Abständen die Staaten verpflichtet werden, nachzubessern.

© dpa-infocom, dpa:211109-99-920163/2

Beachten Sie auch zum Thema Umwelt:



[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar