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Von 17 auf 1: Rodel-Olympiasieger Felix Loch in Altenberg furios

Holt sich auf der Bahn in Altenberg den Sieg: Felix Loch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Holt sich auf der Bahn in Altenberg den Sieg: Felix Loch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Erst Opfer, dann Gewinner der Bahnverhältnisse. Der routinierte Rodler Felix Loch hat nach einer fast beispiellosen Aufholjagd den Weltcup in Altenberg gewonnen. Auch Natalie Geisenberger zeigte sich wieder angriffslustig und übernahm die Weltcup-Gesamtführung.

Über eine halbe Stunde stand Felix Loch grinsend in der Leaderbox und konnte sein Glück kaum fassen: Von Rang 17 raste der dreimalige Rodel-Olympiasieger noch auf Weltcup-Platz eins vor und holte auf der anspruchsvollen Bahn im sächsischen Altenberg seinen zehnten Weltcupsieg.

Auch Max Langenhan aus Friedrichroda profitierte am Sonntag von der Wetter-Lotterie und fuhr von Platz 16 auf Rang zwei vor. Dritter wurde der Lette Kristers Aparjods.

„Ich wusste aufgrund der Bahnverhältnisse, dass es mit einem fehlerfreien Lauf noch weit nach vorn gehen kann. Dass es für ganz vorne reicht, hätte ich nicht gedacht“, sagte Rodel-Oympiasieger Felix Loch, der nach seinem Auftaktsieg in Innsbruck/Igls auch in der Weltcup-Gesamtwertung souverän führt, nach dem Coup in Altenberg.

„Der Wind schleicht sich aufs Eis, damit wird die Bahn immer langsamer“, erklärte Cheftrainer und Papa Norbert Loch den Raureif in der Bahn in Altenburg. Der im ersten Lauf fast umgekippte Moritz Bollmann aus Sonneberg fuhr noch auf Rang sechs vor. Der Suhler Sebastian Bley kam auf Rang zehn vor dem Oberhofer Johannes Ludwig.

Nicht besser erging es der deutschen Teamstaffel mit der letzten Startnummer neun. Geisenberger, Loch und die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken hatten als Vierte 0,622 Sekunden Rückstand auf die siegreichen Italiener, die mit Startnummer zwei starten durften.

Geisenberger übernimmt Gesamtführung

Raste in Altenberg auf Rang zwei: Natalie Geisenberger. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Raste in Altenberg auf Rang zwei: Natalie Geisenberger. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Einen erneut starken Auftritt zauberte Natalie Geisenberger ins Eis. Wie schon beim Auftakt in Innsbruck/Igls wurde sie Weltcup-Zweite und übernahm somit die Gesamtführung.

Nachdem die Russin Tatjana Iwanowa in Führung ging, riskierte die viermalige Olympiasiegerin vom SV Miesbach am Material viel. „Das ging dann leider gar nicht, gehört aber dazu. Es zeigt aber, dass ich wieder da bin, wieder kämpfen will, um auch nach vorne wieder anzugreifen“, sagte die 32-jährige, die nach der Geburt ihres Sohnes Leo im Mai wieder voll dabei ist.

Weltcup-Gesamtsiegerin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal, die den Weltcup-Auftakt gewonnen hatte, landete auf ihrer Heimbahn nur auf Rang fünf vor der Ilmenauerin Datjana Eitberger.

Die Doppelsitzer-Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken mussten sich trotz Führung den Österreichern Thomas Steu/Lorenz Koller um acht Tausendstelsekunden geschlagen geben.

„Wir haben es in Kurve 14 im zweiten Lauf liegengelassen. Da sind wir reingedriftet, das kostete viel Zeit und Schwung“, sagte Benecken. Auf Platz drei kamen die Olympiasieger Tobias Wendel/Tobias Arlt aus Berchtesgaden/Königssee.

© dpa-infocom, dpa:201206-99-590819/5

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