Wintersport

Einzelkämpferin im Angriffsmodus: Weidle will WM-Medaille

Erhofft sich eine WM-Medaille in Cortina d'Ampezzo: Kira Weidle. Foto: Michael Kappeler/dpa
Erhofft sich eine WM-Medaille in Cortina d'Ampezzo: Kira Weidle. Foto: Michael Kappeler/dpa

Kira Weidle nimmt bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo das Podium ins Visier. Die Abfahrt in den Dolomiten scheint ihr zu liegen, die Rolle als einzige deutsche Speedfahrerin im Weltcup scheint sie nicht zu stören.

Die sensationelle Super-G-Silberfahrt ihres Teamkollegen Romed Baumann hat auch Kira Weidle beflügelt. „Es tut gleich gut, wenn eine Medaille da ist“, sagte die 24 Jahre alte Skirennfahrerin, „es ist nicht mehr dieser Druck da“.

Und so hofft sie bei der WM-Abfahrt in Cortina d’Ampezzo am heutigen Samstag (11.00 Uhr/ARD und Eurosport2) selbst auf einen Podestplatz.

„Wenn mir da runter ein einigermaßen sauberer Lauf gelingt, ist das absolut möglich“, sagte die Starnbergerin, die im Training am Freitag bereits eine gute Vorstellung gezeigt hatte.

„Ganz perfekt zu fahren, ist wirklich schwierig. Da muss wirklich alles zusammen passen“, sagte Kira Weidle. Wenn es ihr gelinge „so sauber und so viel auf Zug wie möglich“ zu fahren, sei aber „viel möglich nach oben“.

Kira Weidle ist die einzige deutsche Speedfahrerin bei den Titelkämpfen in Italien – und extrem schnell. Im Super-G am Donnerstag, den sie auf Rang 19 beendete, war sie an einer Zwischenzeit sogar zwei Stundenkilometer schneller als Siegerin Lara-Gut Behrami (Schweiz).

Und in der Abfahrt fühlt sie sich noch deutlich wohler. 2019 raste sie in Cortina bereits auf Platz vier. In der laufenden Saison wurde sie schon Fünfte in Val d’Isère und Crans-Montana. Der ganz große Coup soll ihr nun bei der WM gelingen – ihrer insgesamt dritten.

Daran, dass sie sich im Weltcup weitgehend allein bewegt, hat sich Kira Weidle über den Winter schon gewöhnt. „Diese Skigemeinschaft ist doch relativ klein, man kennt sich über Jahre, redet bei der Besichtigung mit anderen“, sagte sie.

Damen-Bundestrainer Jürgen Graller bedauert ihre Situation zwar. Dauerhaft sei ein Trainer oder Betreuer im Austausch „einfach nicht das gleiche wie ein Rennkollege“, sagte er. Weidle stört das aber nicht. „Es funktioniert gut“, betonte sie. Vielleicht ja sogar so gut, dass es für die erhoffte Medaille reicht.

© dpa-infocom, dpa:210212-99-420474/3



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