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Wasserball-Bundestrainer Porobic tritt zurück

Petar Porobic beendet nach nur einem Jahr seine Tätigkeit als Wasserball-Bundestrainer. Foto: LEN

Deutschlands Wasserballer sind nach nur einem Jahr wieder auf Übungsleitersuche: Wie der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) heute bekanntgab, hat Männer-Bundestrainer Petar Porobic seine bis 2024 datierte Tätigkeit diese Woche „auf eigenen Wunsch“ vorzeitig beendet. Der renommierte Montenegriner (u. a. Europameister 2008 mit seinem Heimatland) hatte erst im November vergangenen Jahres den Berliner Hagen Stamm abgelöst.

Nach der verpassten Olympiaqualifikation konnte Porobic in seiner kurzen Amtszeit die neuformierte DSV-Auswahl nicht wie erhofft näher an die Weltspitze heranführen: So wurde im Sommer bei den kurzfristig angesetzten Weltmeisterschaften in Budapest wie auch den etatmäßigen Europameisterschaften in Split beide Male sogar jeweils die K.o.-Phase verpasst.

Am Ende gab es für den zweimaligen Europameister jeweils Platz 13, darunter das schlechteste Resultat in der bis 1926 zurückreichenden EM-Historie des DSV. Über einen freiwilligen Rücktritt des schon im Vorfeld desillusioniert wirkenden Montenegriners noch vor Ort war bereits bei den Titelkämpfen in Split spekuliert worden.

Großes Missverständnis?

Porobic galt als Wunschkandidat des Verbandes wie auch seines Vorgängers Hagen Stamm, allerdings gehen Beobachter davon aus, dass beide Seiten mit falschen Erwartungen in die schwierige Aufgabe gegangen sind – auch das Wort „Missverständnis“ fiel.

Damit ist aus DSV-Sicht nach dem vorzeitig abgelösten Serben Nebojsa Novoselac (amtierte von 2013 bis 2015) binnen kurzem auch der zweite Versuch gescheitert, mit einem namhaften ausländischen Trainer in die Erfolgsspur zurückzukehren. Wie der DSV-Meldung zu entnehmen war, soll die Stelle neu ausgeschrieben werden.

Nächster Höhepunkt für die DSV-Auswahl ist im Oktober 2023 die vorgezogene Europameisterschaft in Tel Aviv, wobei die Qualifikation erst im Juni ansteht. Die letzten der lediglich zwölf Olympiastartplätze werden im Februar 2024 auf der Weltmeisterschaft in Doha vergeben, doch gilt nach den jüngsten Eindrücken eine Paris-Teilnahme als illusorisch.

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