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„Wachgerüttelt“ vor Olympia: DSV-Team springt auf Rang vier

Katharina Althaus springt von der Mühlenkopfschanze in Willingen. Foto: Arne Dedert/dpa
Katharina Althaus springt von der Mühlenkopfschanze in Willingen. Foto: Arne Dedert/dpa

Vor dem Abflug nach Peking steht für die deutschen Skispringerinnen und Skispringer noch ein volles Weltcup-Wochenende an. Im Mixed, zum ersten Mal auch bei Olympia, verpasst das DSV-Team das Podest.

Willingen (dpa) – Karl Geiger schlug sich auf die Oberschenkel und schüttelte den Kopf: Die deutschen Skispringerinnen und Skispringer haben es bei der Olympia-Generalprobe des Mixed-Team-Wettbewerbs nicht auf das Podest geschafft.

Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Juliane Seyfarth und Schlussspringer Geiger mussten sich auf der Großen Mühlenkopfschanze in Willingen der siegreichen slowenischen Mannschaft, Norwegen und Österreich geschlagen geben. Auf die drittplatzierten Österreicher fehlte am Ende die Winzigkeit von umgerechnet rund 60 Zentimetern.

Geiger: Bin „ein bisschen schief rausgekommen“

„Ich habe schon gemerkt, dass der Sprung nicht ganz optimal war“, erklärte Geiger seine Reaktion nach seinem zweiten Versuch. Er sei „ein bisschen schief rausgekommen“, sagte der 28-Jährige und ärgerte sich, dass das Team darunter leiden musste: „Das hat mich ziemlich gewurmt.“ Der im Gesamtweltcup führende Geiger landete nach 132,5 und 129 Metern.

Er und Kumpel Eisenbichler (129,5 und 129 Meter) konnten diesmal nicht so glänzen wie am überragenden Wochenende zuvor mit zwei Siegen von Geiger und zwei dritten Plätzen von Eisenbichler in Titisee-Neustadt.

„Natürlich wollten wir heute schon einen Podestplatz machen“, sagte Männer-Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF. „Wir haben gewusst, es ist irrsinnig schwer.“ Nach dem ersten Durchgang hatte das deutsche Team hinter Norwegen und vor Österreich noch auf Rang drei gelegen.

Bei der Premiere der Frauen auf der riesigen Schanzenanlage sprang Althaus 126 und 127 Meter weit. Seyfarth landete nach 111 und 119 Metern. Die Japanerin Yuki Ito hatte zuvor gezeigt, was in Willingen möglich ist: Die 27-Jährige war im Training bei langem Anlauf furiose 154 Meter weit gesprungen und damit über die Marke des Schanzenrekords bei den Männern (153 Meter).

„Wir sind wachgerüttelt für den nächsten Wettkampf“

Das deutsche Team zählt trotz des nicht optimalen Tests auch bei der Premiere des Mixed-Wettbewerbs bei den Olympischen Winterspielen in China zu den Favoriten. „Wir sind wachgerüttelt für den nächsten Mixed-Wettkampf, und dann hoffen wir, dass wir da wieder vorne mitspringen“, sagte Horngacher.

Bei der Heim-WM im vergangenen Jahr in Oberstdorf hatte das Quartett des Deutschen Skiverbands (DSV) in der Besetzung Althaus, Eisenbichler, Geiger und Anna Rupprecht Gold vor Norwegen und Österreich gewonnen. Viermal in Serie holten deutsche Springerinnen und Springer bei der WM zuletzt den Titel.

Anders als viele andere Wintersportlerinnen und Wintersportler haben die DSV-Adler kurz vor Olympia keine Verschnaufpause. Schon am Samstag geht es mit Einzelwettbewerben weiter. Die Frauen starten um 13.00 Uhr (ZDF), die Männer um 16.00 Uhr (ZDF und Eurosport).

© dpa-infocom, dpa:220128-99-891414/3


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