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Das muss man wissen zur Ironman-WM in St. George

Bei den Männern bleibt nach den Absagen von Jan Frodeno und Patrick Lange noch ein deutscher Ex-Champion übrig: Sebastian Kienle. Foto: Marco Garcia/AP/dpa
Bei den Männern bleibt nach den Absagen von Jan Frodeno und Patrick Lange noch ein deutscher Ex-Champion übrig: Sebastian Kienle. Foto: Marco Garcia/AP/dpa

Es ist soweit. Der härteste Sport-Tag für ein paar Tausend Triathleten steht an. Es ist Zeit für die Ironman-WM. Diesmal aber an einem ungewohnten Ort. Es ist eine Ausnahme und soll auch eine bleiben.

Es ist das erste Mal, dass die Ironman-Weltmeisterschaft nicht auf Hawaii entschieden wird. Schuld ist die Corona-Pandemie.

2020 gab es keine WM, 2021 wurde sie letztlich auf dieses Jahr verschoben mit dem einmaligen WM-Austragungsort St. George im US-Bundesstaat Utah. Es geht über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen.

Es fehlen einige Favoriten:

Es fehlen einige Favoriten, vor allem aus Deutschland: Der Titelverteidiger und Triathlon-Superstar kann nicht dabei sein. Jan Frodeno, Weltmeister 2015, 2016 und 2019 muss wegen eines Teilrisses der Achillessehne passen.

Patrick Lange, der Champion von 2017 und 2018, verzichtet nach einem Radsturz im Wintertrainingslager auf den Kanaren. Er hatte sich an der Schulter verletzt.

Einen Tag vor dem Rennen mussten im Briten Alistair Brownlee und im Norweger Gustav Iden zwei internationale Topathleten krankheitsbedingt absagen.

Bei den Frauen fehlt die WM-Vierte von 2019, Laura Philipp, wegen einer Coronainfektion, ebenso Carolin Lehrieder. Die dreimalige Vizeweltmeisterin Lucy Charles-Barclay aus Großbritannien fehlt wegen einer Hüftverletzung.

Diese deutschen Profis sind dabei:

Diese deutschen Profis sind dabei: Bei den Frauen führt Anne Haug das Feld an. Die 39-Jährige startet als Titelverteidigerin. Zudem dabei: Laura Zimmermann, Gewinnerin des Ironman in Hamburg im vergangenen Jahr.

Bei den Männern bleibt nach den Absagen von Frodeno und Lange noch ein deutscher Ex-Champion übrig: Sebastian Kienle. Er hatte 2014 die Serie der deutschen Ironman-Weltmeister eingeleitet. Zudem am Start: Boris Stein, Florian Angert und Andreas Dreitz.

So sieht die Strecke aus:

Die Distanz ist wie immer. Das war’s dann auch mit dem Gemeinsamkeiten von St. George und Hawaii. Geschwommen wird im Sand Hollow Reservoir, einem See. Es dürfte zu besseren Zeiten kommen als beim Schwimmen im Pazifik mit Wellengang.

Dann geht’s aufs Rad. Den Mumuku Wind von Hawaii muss keiner fürchten, dafür wird’s bergiger. 2248 Höhenmeter sind kein Spaß, wenn danach noch ein Marathon auf ebenfalls hügeligem Gelände wartet mit über 430 Höhenmetern.

Es wird ein Rennen, in dem es vor allem auf die Kraft in den Beinen ankommt. Wer auf dem Rad überpowert, wird spätestens beim Laufen leiden.

Das sind die Favoriten:

Das sind die Favoriten: Bei den Männern schien Kristian Blummenfelt zunächst der große Favorit. Allerdings wurde bekannt, dass auch er wie Iden eine Erkältung hatte, seine Werte einen Start aber zulassen.

Der 28 Jahre alte Norweger gewann 2021 den WM-Titel über die Kurzdistanz, wurde Olympiasieger und siegte bei seiner persönlichen Ironman-Premiere in Weltbestzeit. Ob er fit genug ist für eine weitere Demonstration seiner Stärke, ist nun aber abzuwarten.

Ex-Vizeweltmeister Lionel Sanders aus Kanada ist immer ein Kandidat, ein paar weitere könnten auch vorne reinrücken. Dazu zählt nach den kurzfristigen Ausfällen erst recht auch Sebastian Kienle, selbst wenn er wohl einen Glanzpoliertag brauchen wird.

Bei den Frauen ist Anne Haug als Titelverteidigerin gefordert. Dazu will Daniela Ryf, die vor Haug viermal nacheinander auf Hawaii gewonnen hatte, wieder angreifen. Die Liste ist aber noch deutlich länger, die Konkurrenz kommt vor allem aus Großbritannien und den USA.

© dpa-infocom, dpa:220506-99-189027/5

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