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Halbfinale gegen Nadal: Alexander Zverev vertraut in Paris auf Routine

Alexander Zverev trifft im Halbfinale der French Open auf Superstar Rafael Nadal. Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP/dpa
Alexander Zverev trifft im Halbfinale der French Open auf Superstar Rafael Nadal. Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP/dpa

Alexander Zverev setzt bei den French Open auf eine Prise Aberglauben: Solange er in Paris im Turnier ist, vertraut er den gewohnten Abläufen. Ob das gegen den besten Sandplatzspieler der Welt hilft, wird sich zeigen.

Nach seinem spektakulären Viertefinal-Coup gegen das Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz machte Alexander Zverev das, was er im Laufe der aktuellen French Open immer nach einem Match macht.

„Ich fahre nach Hause, dann wird dasselbe Essen bestellt, das wir bereits seit zwei Wochen essen und dann werden die Uno-Karten ausgepackt“, sagte Alexander Zverev im TV-Sender Eurosport nach seinem zweiten Einzug ins Halbfinale von Paris hintereinander.

Nebenbei dürfte der Olympiasieger auch noch geschaut haben, wie sich seine beiden potenziellen Halbfinalgegner Novak Djokovic und Rafael Nadal mehr als vier Stunden lang die Bälle um die Ohren schlugen. Am Ende setzte sich Nadal um 1:15 Uhr am frühen Morgen mit 6:2, 4:6, 6:2, 7:6 (7:4) durch und trifft nun am Freitag auf Zverev.

Selbstbewusster Alexander Zverev

„Ich habe gerade den aktuell besten Spieler der Welt geschlagen“, hatte Alexander Zverev nach seinem 6:4, 6:4, 4:6, 7:6 (9:7) gegen Alcaraz gesagt. „Aber es wird nicht einfacher“, sagte die deutsche Nummer eins mit Blick auf das Halbfinale gegen den 13-maligen Paris-Champion Nadal.

Doch in dieser Form ist Alexander Zverev auch gegen Nadal etwas zuzutrauen. „Ich bin immer noch die Nummer drei der Welt, ich habe große Matches und Turniere gewonnen“, sagte der gebürtige Hamburger fast ein bisschen trotzig.

Gegen Alcaraz war es so ein großes Match, auch wenn es nicht direkt um einen Titel ging. Aber nachdem tagelang alle nur über den 19 Jahre alten Alcaraz geredet hatten, war das Weiterkommen für Zverev auch eine Genugtuung. So fokussiert wie selten entzauberte er Alcaraz, von dem er selbst sagt, dass dieser noch viele Grand-Slam-Titel feiern werde.

Im Stade Roland Garros musste sich Alcaraz aber erst noch einmal hinter Zverev einreihen. Für Deutschlands besten Tennisspieler soll damit in der französischen Hauptstadt aber noch nicht Schluss sein. Auch gegen Nadal will er mit viel Selbstvertrauen auf den Platz gehen, auch wenn alle ihn erneut als Außenseiter sehen. „Der Selbstglaube muss einfach da sein, egal was die anderen sagen“, sagte Alexander Zverev.

© dpa-infocom, dpa:220531-99-499588/9

Eurosport-Interview mit Alexander Zverev

O-Töne Alexander Zverev nach dem Match im Eurosport-Interview:

Es war ein intensives Match. Die ersten beiden Sätze habe ich sehr, sehr gut gespielt und extrem dominiert. Dann geht die Sonne weg, auf einmal ist mein Aufschlag nicht mehr so schnell und der Ball springt nicht mehr so hoch ab. Dann wird`s schwieriger, weil Alcaraz in sein Spiel reinkommt und am Ende bin ich extrem froh, dass ich in vier Sätzen gewonnen habe und nicht in fünf.

Alexander Zverev auf die Frage, was er noch besser machen kann: 

Es war weit weg von perfekt. Um ehrlich zu sein gibt es extrem viele Dinge, die ich noch besser machen kann. In manchen Situationen kann ich meine Chancen besser nutzen. Verbessern kann man sich immer.

Klar muss ich auch die positiven Dinge mitnehmen und auch mal sagen: Es war jetzt nicht so schlecht. Aber in der nächsten Runde wartet entweder die Nummer eins der Welt oder Rafael Nadal, der das Turnier bereits 13-mal gewann. Es wird sicherlich nicht einfacher.

Alexander Zverev über seine Fokussierung:

Erfahrung spielt schon eine Rolle. Aber es gibt auch diese Wundertalente, Alcaraz ist eines. Am Ende des Tages musste ich mein bestes Tennis spielen. Ich finde nicht, dass er extrem schlecht gespielt hat oder nervös war. Er hat sich zurück gefightet und ich musste das Match selbst gewinnen.

Alexander Zverev über seine weitere Vorbereitung und seinen Abend-Plan:

Ich fahre nach Hause, dann wird das selbe Essen bestellt, das wir bereits seit zwei Wochen essen – aber das wird jetzt bis Sonntag gegessen – dann werden die UNO-Karten ausgepackt und es wird bis 22:00 Uhr gespielt.


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