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Sturm in den Stanley-Cup-Finals: „Das Größte, was es gibt“

Nico Sturm wechselt zu Colorado Avalanche. Foto: Jack Dempsey/AP/dpa
Nico Sturm wechselt zu Colorado Avalanche. Foto: Jack Dempsey/AP/dpa

Nico Sturm wechselt von den Minnesota Wild zu den Colorado Avalanche. Im Juni steht er in den Stanley-Cup-Finals. Der Gegner gewann die Trophäe 2020 und 2021 – und ist trotzdem Außenseiter.

Denver (dpa) – Geht es nach den Buchmachern in den USA, ist Nico Sturm bald der fünfte deutsche Stanley-Cup-Sieger und feiert mit den Colorado Avalanche die Meisterschaft in der NHL.

Die Tampa Bay Lightning holten den Titel zwar in den beiden Vorjahren und können als erstes Team seit vier Jahrzehnten zum dritten Mal in Serie die beste Eishockey-Liga der Welt gewinnen. In der am Donnerstagmorgen (02.00 Uhr MESZ) beginnenden Finalserie sind sie aber für viele Eishockey-Experten und Wettanbieter nur Außenseiter gegen die Mannschaft aus Denver.

Avalanche als Favorit

Für Sturm sind es die wichtigsten Eishockeyspiele seines Lebens, daran ließ er zuletzt keinen Zweifel. „Ich glaube, das Stanley-Cup-Finale kann man mit nichts vergleichen, was man bisher erlebt hat. Das ist das Größte, was es gibt!“, sagte er den „Eishockey News“. „Aber man tut gut daran, das im Moment nicht zu groß werden zu lassen. Das haben wir bisher auch ganz gut gemacht.“ Schon in den Runden zuvor hatten die Avalanche jeweils als Favorit einen Gegner nach dem anderen in die Sommerpause geschickt – zuletzt die Edmonton Oilers um NHL-Star Leon Draisaitl mit vier Siegen in vier Spielen in den Finals der Western Conference.

21 Jahre nach Titel Nummer zwei haben die Avalanche nun die Chance auf den dritten Stanley Cup ihrer Geschichte. Bislang liegt die Erfolgsquote bei 100 Prozent: Sowohl 1996 als auch 2001 gewann Colorado, eine Niederlage in der Finalserie gab es noch nie.

Stimmung im Team „sehr gut“

Sturm wäre nach Philipp Grubauer, Tom Kühnhackl, Dennis Seidenberg und Uwe Krupp der fünfte deutsche Eishockeyprofi, der den massigen Pokal gewinnt und der Tradition gemäß in seiner Heimatstadt ausstellen darf – in Sturms Fall wäre das Augsburg. Zuletzt kam der Pott nach Rosenheim, nachdem Nationaltorwart Grubauer 2018 mit den Washington Capitals die Finalserie gewonnen hatte. Inzwischen ist Grubauer einer der besten Torhüter der Liga und war bis zum vergangenen Sommer auch drei Jahre lang die Nummer eins bei den Avalanche, ehe er zu den Seattle Kraken wechselte. 2018 aber spielte er nur eine Nebenrolle beim Titelgewinn mit dem Team aus der US-Hauptstadt.

Wie groß Sturms Einfluss auf den Ausgang des Saisonfinales sein wird, ist offen. Der 27-Jährige wechselte während der Spielzeit von den Minnesota Wild nach Denver und bekam gutes Feedback für seine Leistungen, ist als Stürmer der vierten Reihe aber keine Stammkraft und kam zuletzt gegen Edmonton nur in einem der vier Playoff-Duelle zum Einsatz. „Die Aufstellung wird so sein, wie der Trainerstab meint, dass wir den besten Erfolg haben. Ich hoffe natürlich, dass ich im Finale meine Chance wieder bekomme“, sagte er. „Das Wichtigste ist, dass sich jeder für den anderen freut, wenn er spielt und Erfolg hat. Die Stimmung unter den Spielern ist sehr gut. Wir arbeiten alle gemeinsam am selben Ziel.“ Das da heißt: Den Stanley Cup gewinnen.

© dpa-infocom, dpa:220614-99-656166/2


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