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Ringen: Frank Stäbler mit frühem EM-Aus – Bronze für Eduard Popp

Frank Stäbler hat seinen Auftaktkampf bei der Ringer-EM verloren. Foto: Kadir Caliskan/UWW/dpa
Frank Stäbler hat seinen Auftaktkampf bei der Ringer-EM verloren. Foto: Kadir Caliskan/UWW/dpa

Frank Stäbler wollte bei seiner letzten EM nochmal um Edelmetall ringen und sich vor allem ein gutes Gefühl für die Vorbereitung auf Olympia holen. Das misslang dann aber komplett.

So hatte sich Frank Stäbler seinen letzten Auftritt bei einer Europameisterschaft nicht vorgestellt: Der deutsche Ausnahmeringer ist in Warschau gleich in seinem ersten Kampf gescheitert.

Der Titelverteidiger und dreimalige Weltmeister unterlag am Samstag im Achtelfinale der Griechisch-Römisch-Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm Selcuk Can. Weil der Türke danach das Finale verpasste, hatte Frank Stäbler keine Chance mehr auf die Hoffnungsrunde und war bei der letzten EM seiner Karriere schon nach einem Kampf ausgeschieden.

„Es lief leider alles andere als geplant“, sagte Frank Stäbler. „Es war ein sehr schwieriger erster Kampf, in den ich irgendwie nicht richtig rein kam. Gewinnen ist einfach keine Selbstverständlichkeit.“

Holte in Warschau Bronze: Eduard Popp. Foto: Kadir Caliskan / Uww/UWW/dpa
Holte in Warschau Bronze: Eduard Popp. Foto: Kadir Caliskan / Uww/UWW/dpa

Besser machte es Schwergewichtler Eduard Popp, der im kleinen Finale um Bronze gegen den Ukrainer Alexander Tschernetski gewann (2:1) und die ersten Medaille bei einem Großereignis bejubelte. Das deutsche Team reist damit mit drei Bronzemedaillen von der EM aus Polen heim.

Auch drei Teamkollegen hatten am vorletzten EM-Tag die Chancen auf Bronze – konnte diese aber nicht nutzen. Der Olympia-Dritte Denis Kudla zog in der Klasse bis 87 Kilogramm gegen Dschan Belenjuk knapp den Kürzeren; beim 1:1 gewann der Ukrainer, weil er den letzten Punkt holte. Deutlicher waren die Niederlagen von Fabian Schmitt (-55 kg) gegen Eldaniz Azizli aus Aserbaidschan (0:8) und Michael Widmayer (-77 kg) gegen den Kroaten Antonio Kamanjasevic (1:5).

Für Frank Stäbler sollte die EM vor allem ein Härtetest sein für seinen finalen Auftritt bei den Olympischen Spielen von Tokio. Der Baden-Württemberger ordnete das Kontinentalevent zuvor als „unfassbar wichtig“ und einen „elementaren Test“ für Japan ein. Auch wenn er anders als in Tokio in der 72-kg-Klasse antrat, um sich die extreme Abnehm-Tortur auf die olympischen 67 Kilogramm zu ersparen, wollte er sich in Polen das „Wettkampf-Feeling“ für Olympia holen.

Dafür hatte der 31 Jahre alte Musberger dann aber nur einen Kampf und sechs Minuten. Stäbler war von einer Schulterblessur beeinträchtigt angetreten, mit der er nach eigener Einschätzung vor der EM nicht alle wichtigen Bewegungen machen konnte. Gegen Can führte er bereits mit 5:0 Punkten, ließ sich dann aber kontern und schied nach einem 6:6 aus, weil sein Gegner die letzten Punkte machte. Can hatte im Viertelfinale gegen Roman Pacurkowski aus Polen keine Chance (3:11).

© dpa-infocom, dpa:210424-99-336578/6

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