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Emanuel Buchmann muss Giro d’Italia nach schwerem Sturz aufgeben

Musste den 104. Giro d'Italia vorzeitig beenden: Emanuel Buchmann. Foto: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Musste den 104. Giro d'Italia vorzeitig beenden: Emanuel Buchmann. Foto: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Radprofi Emanuel Buchmann hat beim Giro d’Italia nach der Verwicklung in einen Sturz aufgeben müssen – Knochenbrüche konnten im Krankenhaus allerdings ausgeschlossen werden. Schwere Prellungen, Wunden im Gesicht und eine leichte Gehirnerschütterung machten eine Weiterfahrt unmöglich.

Der Gesamtsechste war zu Beginn der 15. Etappe von Grado nach Gorizia in einen Crash auf gerader Strecke verwickelt und erlitt dabei offenbar Verletzungen im Gesicht. Das nervöse hatte Feld hatte zu diesem Zeitpunkt aufgrund des Rückenwinds teils über 70km/h.

Das Rennen war nach dem Sturz gestoppt worden, die medizinische Versorgung der gestürzten Fahrer sollte sichergestellt werden. Buchmanns Team Bora-hansgrohe vermeldete allerdings wenig später die Aufgabe des Kapitäns. Emanuel Buchmann begab sich umgehend in ein Krankenhaus.

„Nach dem Sturz wurde Emu sofort ins Krankenhaus gebracht. Eine CT-Untersuchung schloss jegliche Knochenbrüche aus. Er erlitt eine leichte Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen im Gesicht und an der Hüfte. Außerdem hat er eine Wunde im Mund an der Innenseite seiner Unterlippe“, erklärte Teamarzt Christopher Edler auf der Homepage des Teams Bora-hansgrohe.

Der Sportliche Leiter Jens Zemke sprach von einer schwierigen Situation: „Emanuel Buchmann, unser Kapitän mit Ambitionen auf das Podium, musste nach einem Sturz aufgeben. Wir haben ihn in den letzten fünfzehn Tagen gut geschont, aber trotzdem war er heute in den großen Sturz verwickelt und hatte letztlich aufgrund seiner Verletzungen keine Chance mehr weiterzufahren. Das ist natürlich ein sehr bitterer Moment für uns, und jetzt müssen wir unsere Taktik für die letzte Woche anpassen und versuchen, den Schaden zu begrenzen.“

Emanuel Buchmann hatte in diesem Jahr zugunsten des Giro auf die Tour de France verzichtet, da die Strecke in Italien im Jahr 2021 Kletterern mehr entgegenkommt als die in Frankreich. Nach starken Vorstellungen in den Bergen hatte der Ravensburger mit 2:36 Minuten Rückstand auf den Führenden Egan Bernal auf Platz sechs gelegen.

Als erster Deutscher wollte Emanuel Buchmann auf das Podium der zweitwichtigsten Rundfahrt fahren. Vor dem hügeligen Teilstück des heutigen Tages hatte er aussichtsreich auf Platz sechs der Gesamtwertung gelegen und sich am Start optimistisch gezeigt. „Die Form stimmt und ich freue mich auf die kommenden Bergetappen“, sagte Buchmann. Wenig später war das Rennen für ihn beendet und damit auch der Traum, als erster Deutscher auf das Podium zu fahren.

Die 15. Etappe, auf der die Rundfahrt einen Abstecher nach Slowenien machte, gewann Victor Campenaerts. Der belgische Zeitfahrspezialist setzte sich nach 147 Kilometern von Grado nach Gorizia im Sprint zweier Ausreißer vor dem Niederländer Oscar Riesebeek durch. Der Buchholzer Nikias Arndt wurde im regnerischen Wetter Dritter. Top-Favorit Egan Bernal verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden problemlos und liegt 1:33 Minuten vor dem Briten Simon Yates.

Am Montag sind erneut die Klassementfahrer gefragt. Zwar steht in Cortina d’Ampezzo keine Bergankunft auf dem Programm, doch auf den 212 Kilometern der Königsetappe müssen drei Anstiege der ersten Kategorie sowie mit dem 2239 Meter hohen Passo Pordoi der höchste Punkt des diesjährigen Giro bewältigt werden. Insgesamt weist die 16. Etappe 5700 Höhenmeter auf.

© dpa-infocom, dpa:210523-99-712785/3

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weiterführende Informationen:
➡️ Ergebnisse 15. Etappe des Giro
➡️ Giro-Gesamtklassement nach 15. Etappe
➡️ Streckenplan Giro d’Italia
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Bericht zur Bergankunft am Vortag



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