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Corona: Deutsche genießen zu Pfingsten ein Stück Normalität

Bei windigem Wetter sind Spaziergänger am Strand von Westerland auf Sylt unterwegs. Foto: Bodo Marks/dpa
Bei windigem Wetter sind Spaziergänger am Strand von Westerland auf Sylt unterwegs. Foto: Bodo Marks/dpa

Nach dem Corona-Frust der vergangenen Monate ist vielerorts Erleichterung über die Öffnungsschritte zu spüren. Das Leben kehrt allmählich zurück – obwohl das Wetter nicht überall mitspielt.

Vom Café bis zum Theater, vom Freiluft-Kino bis zum Schwimmbad: An Pfingsten haben viele Menschen in Deutschland ein Stück wieder gewonnene Normalität genossen.

In Hamburg und Berlin war die wieder eröffnete Außengastronomie gut besucht – trotz teils bescheidenen Wetters. Freuen können sich da die Sonnensucher, die sich auf den Weg Richtung Süden gemacht haben.

„Hätten wir keine Schließungen wegen Corona gehabt, dann wäre das ein ganz normaler Samstagabend gewesen“, sagte am Sonntag ein Polizeisprecher in Hamburg.

So aber waren die rund 1000 Menschen auf dem Kiez und rund 1400 Menschen im Schanzenviertel nach den pandemiebedingten Beschränkungen ungewohnt zahlreich. Zum Teil wurde sich laut Polizei aber auch nicht an die vorgeschriebenen Corona-Regeln gehalten.

In der Hauptstadt waren trotz des mäßigen Wetters am Samstag ebenfalls viele Menschen zu sehen, die draußen zu Mittag aßen oder mit Freunden ein frisch gezapftes Bier tranken – etwa im Stadtteil Prenzlauer Berg. Das Open-Air-Kino in Berlin-Friedrichshain war ebenfalls gut besucht. Auf der Museumsinsel flanierten Menschen oder saßen an der Spree.

Auch in die Berliner Theaterszene kommt wieder Leben. Nach monatelanger Zwangspause wurde am Deutschen Theater wieder eine Premiere vor Publikum aufgeführt worden. „Tartuffe oder Das Schwein der Weisen“ wurde am Samstagabend draußen gezeigt – das Publikum wickelte sich auf dem Vorplatz in Regenjacken und Decken.

Nach der Öffnung des Tourismus in Niedersachsen reisten auch viele Urlauber vor allem aus Nordrhein-Westfalen auf die Ostfriesischen Inseln. Viele Gäste seien schon am Freitag gekommen und auch am Samstag habe der Anreiseverkehr angehalten, sagte eine Sprecherin der AG Ems. „Die Stadt ist voll“, sagte ein Polizeisprecher in Cuxhaven. „Die Sonne scheint, es ist blauer Himmel, es sind viele Leute da.“ Um längere Zeit am Strand zu verbringen, sei es allerdings zu kalt.

Für den Pfingstmontag ist auch schon das nächste Tief in Sicht, was für die Westhälfte eher graues und häufig nasses Wetter bedeutet. In einigen Teilen Deutschlands ist dagegen ein Hauch von Wonnemonat spürbar: Im Süden und Osten ist es zunächst sonnig oder locker bewölkt. Die Höchstwerte liegen dann zwischen 14 und 20 Grad, im Süden und Ost zwischen 19 und örtlich 25 Grad.

Etwas geschäftiger als in den vergangenen Monaten, aber immer noch recht ruhig ging es am Flughafen Düsseldorf zu. Auf der Suche nach besserem Wetter starteten von dort aus zahlreiche Menschen zu Reisezielen am Mittelmeer oder auf den Kanaren. Dennoch sei die Lage zum Start in das Pfingstwochenende im Terminal ruhig, sagte eine Flughafen-Sprecherin am Samstag.

© dpa-infocom, dpa:210523-99-712240/2

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