News Olympia

Olympia: Japans Regierungschef hält an Tokio 2021 fest

Der japanische Premierminister Yoshihide Suga spricht während einer Sitzung des Repräsentantenhauses. Foto: kyodo/dpa
Der japanische Premierminister Yoshihide Suga spricht während einer Sitzung des Repräsentantenhauses. Foto: kyodo/dpa

Die Corona-Pandemie und die Olympischen Spiele – eine schwierige Kombination. Japans Regierungschef Yoshihide Suga hält trotz allem weiter an den Plänen fest. Doch die Kritik an ihm wächst.

Der politisch zunehmend unter Druck stehende japanische Regierungschef Yoshihide Suga will die Olympischen Spiele in Tokio trotz scharfer Kritik durchziehen: „Wir werden unser Bestes tun, um das Leben und die Gesundheit der Menschen zu schützen und ein sicheres Sportfest zu realisieren“, sagte Suga mit Blick auf Olympia im Parlament.

Yoshihide Suga reagierte damit auf Forderungen der Opposition, die Spiele nochmals zu verschieben oder gleich ganz abzusagen. Es sei nicht miteinander vereinbar, das Leben der Menschen schützen zu wollen und zugleich Olympische Spiele zu veranstalten, sagte Yukio Edano von der Konstitutionell-Demokratischen Partei. Eine Entscheidung könne nicht länger aufgeschoben werden.

Regierungschef Suga steht wegen seines Umgangs mit der Corona-Krise, Bestechungsskandalen und seinem Festhalten an den Olympischen Spielen innenpolitisch zunehmend unter Druck. Ein halbes Jahr vor der turnusmäßigen Parlamentswahl hatte seine regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) kürzlich drei wichtige regionale Nachwahlen verloren. Vergangene Woche sah er sich gezwungen, den Corona-Notstand für die Olympia-Stadt Tokio weniger als drei Monate vor Beginn der Sommerspiele abermals zu verlängern, bis 31. Mai.

Eine an IOC-Präsident Thomas Bach und Suga gerichtete Online-Petition zur Absage der Olympischen Spiele wurde bereits von mehr als 315.000 Menschen unterzeichnet. Sie war vom japanischen Anwalt Kenji Utsunomiya initiiert worden und trägt die zentrale Forderung im Titel: „Sagen Sie die Olympischen Spiele in Tokio ab, um unser Leben zu schützen“.

Japans Olympia-Macher, für die es um Gesichtswahrung und viel Geld geht, und das Internationale Olympische Komitee haben jedoch immer wieder betont, dass die Olympischen Spiele wie geplant, gemäß des Zeitplans und für alle „sicher“ veranstaltet werden.

© dpa-infocom, dpa:210510-99-535015/2

Beachten Sie auch zum Thema Tokio 2021, News vom 07.05.2021:



[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar