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Mulmige Gefühle vor Peking bei DEB-Team: „Schon etwas Angst“

Mulmige Gefühle bei den Nationalspielern: Eine Infektion kurz vor dem Start der Winterspiele würde eine Teilnahme der Spieler verhindern. Foto: Roman Koksarov/dpa
Mulmige Gefühle bei den Nationalspielern: Eine Infektion kurz vor dem Start der Winterspiele würde eine Teilnahme der Spieler verhindern. Foto: Roman Koksarov/dpa

Düsseldorf (dpa) – Knapp vier Wochen vor dem geplanten Abflug zu den Olympischen Winterspielen in Peking kommen im Eishockey-Nationalteam angesichts der angespannten Corona-Situation gemischte Gefühle auf.

„Mit etwas Angst fliegt man schon rüber. Ich habe Familie und will natürlich auch gesund und heil wieder nach Hause kommen“, sagte Marcel Noebels, der 2018 in Pyeongchang zum Silberteam gehört hatte, nach dem 7:4 seiner Eisbären Berlin bei der Düsseldorfer EG. „Da wird was auf uns zukommen“, sagte auch Eisbären-Torhüter Mathias Niederberger angesichts der strengen Coronaregeln in China.

Ein Verzicht auf Olympia kommt für die deutsche Nummer eins aber nicht infrage: „Nichtsdestotrotz überwiegt die Freude, weil es die Olympischen Spiele sind.“ Noebels äußerte sich ähnlich: „Man darf nicht vergessen: Wir sprechen über Olympia. Das ist die größte Bühne, die man erreichen kann und die es gibt.“

Indes berichtete der 29 Jahre alte Angreifer auch von Bedenken einiger Spieler. „Es gibt den ein oder anderen, der aus persönlichen Gründen lieber nicht hinfliegen möchte“, sagte Noebels.

In der Deutschen Eishockey Liga kommt er derzeit vermehrt zu Infektionen. Etliche Spiele müssen aktuell abgesagt werden, da sich im EHC Red Bull München, den Grizzlys Wolfsburg und den Iserlohn Roosters drei komplette Teams in Quarantäne befinden. „Man kann nur zum lieben Gott beten, dass man zwei Tage vor der Abreise negativ getestet ist. Denn es ist sehr bitter, dass es in der Liga gerade verdammt nochmal rumgeht“, sagte Noebels und Niederberger meinte: „Ich sperre mich jetzt die nächsten zwei Wochen zuhause ein.“

Eine Infektion kurz vor dem Start der Winterspiele würde eine Teilnahme der Spieler verhindern. Ein positiver Test in China hätte eine mehrwöchige Isolation in Peking zur Folge. „Und das möchte absolut keiner“, bekräftigte Noebels.

Nach der coronabedingten Weigerung der nordamerikanischen Profiliga NHL, ihre Spieler zu Olympia zu schicken, sehen die deutschen Spieler die Chance, nach der Silbermedaille 2018 erneut für eine Überrachung zu sorgen. „Ich bin mir sicher, dass wir wieder Großes erreichen können“, sagte Düsseldorfs Verteidiger Marco Nowak, der beim Deutschland Cup im November zuletzt Kapitän der deutschen Auswahl gewesen war. Auch vor vier Jahren hatte die NHL ihre Spieler – damals aus wirtschaftlichen Gründen – nicht zu Olympia geschickt.

© dpa-infocom, dpa:220108-99-632764/2



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