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„Laufen, kratzen, beißen!“ – Wichtige Spiele für Hertha

Daheim wartet Hertha BSC weiter auf den ersten Sieg 2022. Foto: Sören Stache/dpa
Daheim wartet Hertha BSC weiter auf den ersten Sieg 2022. Foto: Sören Stache/dpa

Erst Bochum, dann Fürth – Sechs-Punkte-Spiele für Hertha BSC. Daheim wartet der Hauptstadt-Club weiter auf den ersten Sieg 2022. Ein Teil der Fans sorgt für Konfliktpotenzial.

Berlin (dpa) – Von der 77-Millionen-Euro-Rekordeinkaufstour unter Jürgen Klinsmann blieb Hertha BSC beim Wintershopping diesmal weit entfernt. Fredi Bobic setzt auf Neuaufbau mit Kontinuität, das Geld von damals ist eh ausgegeben.

Doch abgerechnet wird auch unter dem nun schon seit über einem halben Jahr verantwortlichen Bobic nach dem Schlusspfiff am 34. Spieltag. „Alle die da sind, wissen: Okay, jetzt geht es ins letzte Rennen“, sagt er nach der kurzen Länderspielpause.

Damit der Plan aufgeht, sollte sich der Berliner Fußball-Bundesligist am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) daheim im Olympiastadion alles, aber nur keinen Ausrutscher leisten gegen Aufsteiger VfL Bochum. Die Devise formulierte Herthas Hinspiel-Doppeltorschütze Suat Serdar: „Laufen, kratzen, beißen!“

Auch für Trainer Tayfun Korkut stehen die Grundlagen wie Laufstärke und Zweikampfstärke im Vordergrund. Man müsse aber auch geduldig bleiben und Ruhe bewahren: „Es kann schon sein, dass es dauern kann“, sagte der 47-Jährige am Donnerstag. „Wir wollen einen Schritt machen“, sagte er auch mit Blick auf die Tabellensituation.

Entscheidende Spiele für Hertha

Sie wissen es alle. Es sind die Sechs-Punkte-Spiele, die ihnen bevorstehen. Erst im Olympiastadion gegen die seit 31 Jahren ebendort sieglosen Bochumer, Tabellenelfte mit zwei Punkten mehr als die Hertha. Danach am 12. Februar beim Tabellenletzten Greuther Fürth.

Die ebenfalls erst zu dieser Saison aufgestiegene Spielvereinigung liegt satte zwölf Punkte hinter der Hertha, schöpfte aber nach den Resultaten zuletzt wieder neue Hoffnung. „Diese beiden Spiele werden für den Fortgang unserer Saison entscheidend sein“, sagte Hertha-Angreifer Stevan Jovetic jüngst der „Sport Bild“. Auf den Relegationsplatz hat das Team von Trainer Tayfun Korkut aktuell nur drei Punkte Vorsprung.

Noch kein Heimspiel hat der Club aus der Hauptstadt in diesem Jahr gewonnen. Stattdessen sogar eine Pokal-Pleite im Derby gegen den 1. FC Union Berlin kassiert, was wiederum einen Teil der Anhänger veranlasste, das Mannschaftstraining vor dem 1:4 gegen den FC Bayern München zu stören. Ein Konfliktfeld zur Unzeit.

Auf Herz, Leidenschaft und Wille kommt es an

Bobic widmete sich zuletzt aber erstmal wieder dem Kader, den Klinsmann vor zwei Jahren vor seinem Rücktritt im Februar 2020 noch mit teuren Spielern üppig aufgefüllt hatte. Vier neue Spieler für sehr überschaubares Geld wurden diesmal geholt, eine Mischung aus Soforthilfe und Perspektive. Spieler, die dem Vernehmen nach eher viel Geld kosteten, aber nicht so viel leisteten, wurden verkauft oder verliehen. „Wir wollen diese Truppe jetzt so stärken, dass sie mit vollem Fokus in die letzten 14 Spiele reingeht und die nötigen Punkte auch holt“, betonte der Sport-Geschäftsführer.

Hoffnungen setzt Korkut gegen Bochum in Neuzugang Marc Oliver Kempf, der direkt in die Abwehrzentrale rücken soll. Auch Topstürmer Stevan Jovetic dürfte wieder von Anfang an spielen, nachdem er länger verletzt war und schmerzlich vermisst wurde. „Gefühlt ist er wie ein neuer Transfer für mich“, sagte Korkut.

Herz, Leidenschaft, Wille – darauf dürfte es ankommen beim Duell zum Auftakt des 21. Spieltages. „Dass wir zu diesem Zeitpunkt vor Hertha stehen, hätte aber wohl auch nicht jeder gedacht“, betonte Bochums Trainer Thomas Reis und kündigte schon mal an: „Wir wollen mutig sein, unsere Chancen nutzen, aktiv sein.“ Problem nur: Er muss auf seinen Kapitän Anthony Losilla verzichten, positiver Corona-Test, Isolation. „Das Herzstück“ fehle damit der Mannschaft, betonte Reis.

© dpa-infocom, dpa:220203-99-957235/3



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