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IOC: Gleiche Anzahl von Männern und Frauen in Kommissionen

Ein historischer Schritt für mehr Geschlechtergerechtigkeit beim IOC: Präsident Thomas Bach hat die 546 Positionen in IOC-Kommissionen mit der gleichen Anzahl von Frauen und Männern – also jeweils 273 – besetzt. Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 wird auch die Anzahl der Sportlerinnen und Sportler gleich sein.

Zum ersten Mal in der olympischen Geschichte sind die Positionen in den Kommissionen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit der gleichen Anzahl von Frauen und Männern besetzt worden. Die Berufungen nahm IOC-Präsident Thomas Bach in der vergangenen Woche vor, wie der Pressedienst des DOSB berichtet.

„Es ist ein historischer Schritt in den Bemühungen des IOC, die Geschlechtergerechtigkeit in seinen Gremien zu verbessern und die Geschlechtergerechtigkeit in der gesamten Olympischen Bewegung zu fördern. Damit werden die Empfehlungen der Reformprogramme Olympische Agenda 2020 und der Nachfolgeversion, Olympische Agenda 2020+5, umgesetzt“, so der DOSB. Insgesamt gibt es im Jahr 2022 546 Positionen in den IOC-Kommissionen, von denen 273 von Männern und 273 von Frauen eingenommen werden.

Der Weg zu diesem Ergebnis ist in den vergangenen Jahren konsequent beschritten worden: Wurden 2013 nur 20 Prozent der Positionen in den IOC-Kommissionen von Frauen besetzt, wuchs dieser Anteil seit der Verabschiedung der Olympischen Agenda 2020 kontinuierlich bis zur nun vollen Herstellung des Gleichgewichts. Darüber hinaus werden im Jahr 2022 13 der 31 Kommissionen von Frauen geleitet, was einen neuen Rekord darstellt.

Die IOC-Kommissionen spielen eine wichtige Rolle in der Arbeit des IOC. Sie sind nach Themen aufgeteilt und geben Empfehlungen an den IOC-Präsidenten, die IOC-Exekutive und die IOC-Session. Jede Kommission setzt sich aus IOC-Mitgliedern und einer Reihe von externen Experten zusammen.

Außerdem hat das IOC erstmals auch Flüchtlingssportler in seine Kommissionen berufen. Yiech Pur Biel war Mitglied der ersten IOC-Flüchtlingsmannschaft bei den Olympischen Spielen Rio 2016, wo der Leichtathletik über 800 Meter antrat. Nach einer Änderung der Olympischen Charta wurde er als erster Flüchtlingssportler IOC-Mitglied und ist nun auch in den IOCKommissionen vertreten. Die Radsportlerin Masomah Ali Zada trat bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 als Teil des IOC-Flüchtlingsteams an und wurde nun in die IOC-Athletenkommission berufen.

Die Geschlechterbalance in den IOC-Kommissionen folgt der Geschlechterbalance bei den Athleten. 48 Prozent aller Teilnehmer bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 sind weiblich gewesen, so viele wie nie zuvor. Die vollständige Geschlechterparität mit 50 Prozent der Quotenplätze für Frauen 50 und Prozent für Männer wird es bei den kommenden Olympischen Spielen Paris 2024 geben.

» Übersicht IOC Kommissionen und ihre Besetzung

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