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„Gibt wenig Schöneres“: Hoffenheim oben mit dabei

Hoffenheims Dennis Geiger (r.) macht das Tor zur Führung der Gastgeber. Foto: Tom Weller/dpa
Hoffenheims Dennis Geiger (r.) macht das Tor zur Führung der Gastgeber. Foto: Tom Weller/dpa

Für Grischa Prömel gibt es „wenig Schöneres auf der Welt“, Trainer Breitenreiter ist zufrieden. Vor den Augen von Franz Beckenbauer setzt sich Hoffenheim oben fest. Der Siegtorschütze nimmt erst eine Tablette – und entscheidet dann das Bundesliga-Spiel.

Sinsheim (dpa) – Franz Beckenbauer konnte die blaue Spontanparty der TSG 1899 Hoffenheim aus der VIP-Loge beobachten. Mit der deutschen Fußball-Ikone als Gast im Stadion setzten die Kraichgauer von Trainer André Breitenreiter ihren Erfolgskurs mit nun neun Punkten und drei Siegen in Serie fort.

„Es war für mich richtungsweisend, wir haben uns oben festgesetzt“, sagte Breitenreiter nach dem 1:0 (1:0) gegen den FC Augsburg, der nach der dritten Saison-Niederlage schon wieder in Not gerät.

Held des Tages: Dennis Geiger

Das Ergebnis gehe „so in Ordnung. Dennoch glaube ich, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Was uns gefehlt hat, war die Genauigkeit – und auch die Ruhe“, sagte Augsburgs Coach Enrico Maaßen, der vor der Saison zum FCA gekommen war. Ruhe wird auch Maaßen nicht ewig haben. Vor allem dann nicht, wenn sich die Offensive um den enttäuschenden Startelf-Debütanten Ricardo Pepi nicht signifikant steigert. Am Samstag beobachtete Breitenreiter „keine einzige Torchance“ der Gäste.

Zum Held des Tages wurde Dennis Geiger, dessen Direktabnahme zum 1:0-Endstand sehenswert war. „Im ersten Moment dachte ich noch: Skovi, wieso legst ihn mir auf links? Dann habe ich ihn perfekt getroffen. Es gehört auch immer ein bisschen Glück dazu. Das freut mich natürlich“, sagte der häufig von Verletzungen geplagte Geiger. Der 24-Jährige war zuvor bereits am Fuß behandelt worden, bevor er nach eigenen Aussagen eine Tablette nahm und doch weiterspielen konnte – für die TSG an diesem Tag goldwert.

Beobachtet hatte all dies Tribünengast Beckenbauer, dessen Besuch überraschte, weil der „Kaiser“ öffentlich kaum noch präsent ist. Einen Besuch bei der Trauerfeier seines Freundes und HSV-Ikone Uwe Seeler hatte er vor knapp drei Wochen aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Beckenbauer gilt als Freund und Vertrauter von Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. Wirkliches Fußballspektakel bekam er diesmal aber nicht geboten.

„Wir sind alle überglücklich“

Doch für die TSG war es genug, um den Kontakt nach oben zu wahren. „Dritter Sieg in Folge, wir sind alle überglücklich. Das war ein Arbeitssieg. Das gibt ein gutes Gefühl und eine breite Brust, wenn man sich belohnt“, sagte Neuzugang Grischa Prömel. Wenn man mit den Fans feiern könne, „gibt es wenig Schöneres auf der Welt“. Matchwinner Geiger sei „einer, der auf die Zähne beißen kann“, lobte Prömel. Einen Tipp, wie man Prömels ehemaligen Kollegen Rafal Gikiewicz überwinden kann, habe sich der Torschütze aber als einziger nicht geholt.

Die lädierten Augsburger müssen derweil weiter zahlreiche Ausfälle gleichzeitig kompensieren. Niklas Dorsch fällt lange aus, auch Innenverteidiger Felix Uduokhai. Für Arne Maier, der „das dumme Gegentor bemängelte“, ist es wichtig, dass zumindest Schlussmann Gikiewicz bleibt. „Von einer neuen Torwart-Verpflichtung habe ich nichts mehr gehört, das ist nach dem Leverkusen-Spiel abgehakt. Ich bin voll zufrieden mit Rafa, er ist ein toller Rückhalt“, sagte Maier. Gikiewicz vereitelte vor allem in der Schlussphase einige Szenen und sorgte so dafür, dass die Niederlage nicht höher ausfiel.

© dpa-infocom, dpa:220827-99-536000/3

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