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Schon 43: Herthas Gegentor-Problem wird zum Druckverstärker

Die Hertha-Spieler waren nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Die Hertha-Spieler waren nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Seit fünf Pflichtspielen wartet Hertha BSC auf einen Sieg. Trotz der laut Trainer Tayfun Korkut besten ersten Halbzeit gibt es am Ende nur einen Zähler. Torwart Schwolow spielt dabei eine Rolle.

Berlin (dpa) – Alexander Schwolow konnte nur noch hilflos zuschauen, wie der Ball mal wieder im Tor von Hertha BSC landete. Gegentreffer Nummer 43 in dieser Saison. Und einer, der dem Berliner Fußball-Bundesligisten und dem Torwart besonders weh tat.

Schwolow rieb sich die Hände. Die Enttäuschung stand dem 29-Jährigen, der Rune Jarstein nach dessen Corona-Infektion schon seit Monaten vertritt, ins blasse Gesicht geschrieben. „Wir hatten Pech beim Ausgleich, der Flatterball ist unglücklich direkt beim Gegner gelandet – und der musste nur noch einschieben“, sagte Schwolow.

Auch sein Patzer kostete der Hertha zwei wichtige Punkte, das 1:1 (1:0) am Freitagabend gegen den VfL Bochum war angesichts einer überzeugenden ersten Hälfte zu wenig. Erst recht gegen einen direkten Konkurrenten gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga, dem der eigene Trainer ein „unterirdisches“ Zweikampfverhalten in der ersten Halbzeit bescheinigte.

„Das Gegentor war brutal ärgerlich“

„Wir hatten uns mehr versprochen – gerade nach der ersten Halbzeit, in der wir die klar bessere Mannschaft waren“, sagte Herthas Neuzugang Marc Oliver Kempf. Dem Club aus Berlin-Charlottenburg droht, am Ende des 21. Spieltags der Abstiegszone wieder gefährlich nahe zu kommen.

Und schuld war neben der Tatsache, dass die Mannschaft trotz der laut Trainer Tayfun Korkut besten Halbzeit unter seiner Leitung aus der Überlegenheit der ersten Halbzeit nur ein Tor erzielte, auch, dass mal wieder die Null nicht stand. „Das Gegentor war brutal ärgerlich“, befand Innenverteidiger und Kapitän Niklas Stark. „So ein Tor hätten wir nicht kassieren dürfen. Das nervt mich unheimlich“, betonte Abwehrkollege Kempf.

Mit dem Gegentor habe sich die Partie verändert, sagte Korkut und haderte mit der zweiten Halbzeit. Ishak Belfodil (23.) hatte die Berliner in Führung gebracht. Doch Sebastian Polter (48.) sorgte gleich nach dem Wiederanpfiff für neue Verhältnisse.

Wieder einmal sah der Hertha-Keeper nicht gut aus

Schwolow hatte beim Ausgleich den Schuss von Jürgen Locadia in die Mitte abprallen lassen, wo Polter, ein ehemaliger Spieler von Hauptstadtrivale 1. FC Union Berlin, nur noch einschieben musste. Nicht zum ersten Mal sah der Hertha-Keeper in dieser Saison beim Gegentor nicht besonders gut aus.

Die Sicherheit, die eine Mannschaft erst recht im Kampf gegen den Abstieg und auf der Suche nach Konstanz braucht, kann der 29-Jährige nicht immer ausstrahlen. Nur der Tabellenletzte SpVgg Greuther Fürth kassierte noch mehr Gegentore. Von den bisher 21 Spielen konnten die Berliner nur drei zu Null beenden.

Von den erhofften und möglichen sechs Punkten in gut einer Woche gegen die beiden Aufsteiger sind zwei schon einmal futsch. „In Fürth müssen wir den Kampf wieder annehmen“, betonte Schwolow und ergänzte unter anderem, dass sie „hinten keine Fehler machen“ dürften.

© dpa-infocom, dpa:220205-99-984213/3

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