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Gaugisch-Premiere: Deutschland holt Ticket für Handball-EM der Frauen

Bundestrainer Markus Gaugisch spricht in einer Auszeit zum Team. Foto: Marco Wolf/dpa
Bundestrainer Markus Gaugisch spricht in einer Auszeit zum Team. Foto: Marco Wolf/dpa

Sein Debüt als Handball-Bundestrainer feiert Markus Gaugisch mit dem EM-Ticket: Beim Kantersieg gegen hoffnungslos unterlegene Griechinnen wird die Mannschaft aus Deutschland nicht gefordert.

Die Begeisterung über sein Debüt als Bundestrainer der deutschen Handball-Frauen ließ sich Markus Gaugisch mit einem Rekordsieg und dem EM-Ticket veredeln.

Mit einem 40:11 (19:5) gegen Griechenland sicherten sich die deutschen Handballerinnen das Ticket für die Europameisterschaft.

Nie zuvor war den deutschen Frauen ein so klarer Erfolg in der EM-Qualifikation gelungen. „Cool“ sei sein Debüt gewesen, freute sich der 48-Jährige im Anschluss. „Das war schon ein besonderer Moment.“ Durch den Sieg kann er nun für das Turnier im November in Slowenien, Montenegro und Nordmazedonien planen.

DHB-Frauen in allen Belangen überlegen

Deutschlands Xenia Smits (r) geht zum Torwurf hoch. Foto: Marco Wolf/dpa
Deutschlands Xenia Smits (r) geht zum Torwurf hoch. Foto: Marco Wolf/dpa

Beste deutsche Werferin vor 50 Zuschauern in Almere waren Johanna Stockschläder mit sechs und Alina Grijseels mit fünf Treffern.

„Es hat Spaß gemacht. Wenn die Halle voll gewesen wäre, wäre es noch besser gewesen“, sagte Gaugisch. Die Partie fand in den Niederlanden statt, nachdem Belarus vom europäischen Verband EHF aus der Qualifikationsgruppe 3 suspendiert worden war.

Anschließend einigten sich Deutschland, Griechenland und die Niederlande, die restlichen Qualifikationspartien in Almere auszutragen. Die Griechinnen verzichteten damit auf ihr Heimrecht.

Eine Chance hätten sie aber wohl auch zuhause nicht gehabt. Technisch, taktisch, physisch – die DHB-Auswahl war dem auch noch ersatzgeschwächten Gegner in allen Belangen überlegen.

Markus Gaugisch wollte bei seinem Debüt unter anderem eine souveräne Abwehrleistung seines Teams sehen. In den Anfangsminuten haperte es hier zwar noch. Doch wenn die Griechinnen zu Chancen kamen, wehrte die starke Torhüterin Isabell Roch die Würfe ab.

Kein Gradmesser für die eigene Stärke

Jenny Behrend (l) und Laetitia Quist feiern einen Treffer gegen Griechenland. Foto: Marco Wolf/dpa
Jenny Behrend (l) und Laetitia Quist feiern einen Treffer gegen Griechenland. Foto: Marco Wolf/dpa

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr baute der Außenseiter auch konditionell ab. Schon das Hinspiel im vergangenen Oktober hatte Deutschland locker mit 36:10 gewonnen.

Auch jetzt nutzten Kapitänin Grijseels, Xenia Smits oder Antje Lauenroth fast jede sich bietende Lücke. Und die Lücken wurden immer größer. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten eine gute Deckung spielen und einfache Tore erzielen, das ist uns gelungen“, sagte Grijseels.

Dass die Partie kein Gradmesser für die eigene Stärke sein würde, wusste Markus Gaugisch schon vorher. Dementsprechend ruhig agierte er bei seinem ersten Bundestrainer-Einsatz am Seitenrand und in den Auszeiten.

Wozu die DHB-Auswahl wirklich fähig ist, dürfte sich erst am 23. April (16.00 Uhr) zeigen. Dann steht noch ein Testspiel in Almere gegen die Niederlande an. Das Oranje-Team ist immerhin Olympia-Fünfter und hatte beide Quali-Spiele gegen Deutschland gewonnen.

© dpa-infocom, dpa:220421-99-996021/4

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