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RB Leipzig gegen Liverpool: Nagelsmann stichelt gegen Klopp

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi (M) und Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann geben sich nach dem Spielende die Hand. Foto: Marton Monus/dpa
Leipzigs Torwart Peter Gulacsi (M) und Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann geben sich nach dem Spielende die Hand. Foto: Marton Monus/dpa

Leipzig steht im Rückspiel gegen Liverpool vor einer Mammutaufgabe. Trainer Nagelsmann glaubt dennoch fest an das Weiterkommen und schickt nach der Niederlage gleich die erste Spitze gegen Jürgen Klopp.

Nach der Niederlage im ersten Teil des Duells mit Liverpool und Welttrainer Jürgen Klopp gab sich RB Leipzig Coach Julian Nagelsmann betont bissig. „Am Ende hat der Gewinner recht und sicherlich nicht ich“, sagte er trotzig in Richtung seines Kollegen vom FC Liverpool.

Während Jürgen Klopp nach dem 2:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in Budapest schwärmte, seine Mannschaft habe „auf alles eine Antwort und die meiste Zeit die Kontrolle über das Spiel“ gehabt, war Julian Nagelsmann anderer Meinung. „Wir haben uns Respekt beim Gegner erarbeitet. Wir waren ganz bestimmt nicht schlechter und schon gar nicht zwei Tore.“

Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Natürlich halfen Leipzigs fürchterliche Abwehrfehler dem englischen Meister zu seinen Toren durch Mohamed Salah und Sadio Mané. Allerdings geriet die Klopp-Elf defensiv selten in Verlegenheit, weil RB seine wenigen Chancen verschwendete.

„Am Ende müssen wir mit mehr Konsequenz die Chancen nutzen, daran müssen wir einfach arbeiten. Wir hatten die nötige Anzahl an Chancen“, sagte Julian Nagelsmann und betonte: „Unsere Ausgangsposition für das Rückspiel ist nicht leichter, aber auch nicht unmöglich.“

Rückspielort offen

Die größte Frage ist aktuell allerdings, wo dieses Rückspiel überhaupt stattfindet. Aufgrund der Corona-Beschränkungen bat die Europäische Fußball-Union UEFA Liverpool bereits, einen alternativen Spielort zur Anfield Road zu suchen.

„Es würde mich nicht wundern, wenn wir noch einmal nach Budapest kommen. Letztlich können wir es nicht beeinflussen. Im Moment weiß noch keiner, wo es stattfindet“, sagte Jürgen Klopp.

Julian Nagelsmann hätte kein Problem damit, wieder zur Puskas-Arena zu reisen: „Es ist ein tolles Stadion, ein sehr guter Platz und ein gutes Hotel. Wir sind einfach nur froh, dass wir spielen können.“

Beim zweiten Aufeinandertreffen am 10. März muss RB dann auf einem Fehlerniveau sein, das gegen null tendiert. Denn die Patzer gegen Liverpool waren nicht die ersten in der Königsklasse.

Hypothek für Leipzig

„Es ist so, dass wir in der Champions League vermehrt solche Fehler machen“, erklärte Julian Nagelsmann. „Gegen Paris haben wir praktisch zwei Eigentore geschossen, dazu die Gegentore gegen Lyon und Manchester.“ In Budapest habe Liverpool „zwei Alleingänge zu zwei Toren genutzt“.

Jürgen Klopp hat der Auftritt seines Teams nach zuvor drei Liga-Niederlagen nacheinander wieder etwas beruhigt. Ein hartes Stück Arbeit erwartet der 53-Jährige im Rückspiel dennoch.

„Wir wissen, dass das Ding nicht durch ist. Wir sind ja nicht doof. In drei Wochen kann die Welt schon ganz anders aussehen“, sagte Jürgen Klopp. Leipzig sei eine Top-Mannschaft, die einen immer vor Probleme stellen könne.

Der frühere BVB-Trainer mag dabei auch an die eigene Vergangenheit gedacht haben. 2019 verlor Liverpool das Halbfinal-Hinspiel in Barcelona 0:3, siegte im zweiten Duell 4:0 und gewann schließlich im Stadion von Atletico Madrid die Champions League.

Die Königsklasse ist in dieser Saison Klopps letzte Chance auf einen Titel, und ginge es nach ihm, könnte man noch öfter in Budapest spielen. „Es ist ein tolles Stadion. Innen ähnelt es sehr dem von Atletico, was ziemlich gute Erinnerungen weckt“, so Jürgen Klopp.

© dpa-infocom, dpa:210217-99-472142/4

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