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Hoffenheims Geschäftsführer: Rücklagen „schnell aufgezehrt“

Hoffenheims Geschäftsführer Frank Briel: «Die Pandemie hat unsere gesamten Erlös-Modelle schwer getroffen.». Foto: Uwe Grün/TSG 1899 Hoffenheim/dpa
Hoffenheims Geschäftsführer Frank Briel: «Die Pandemie hat unsere gesamten Erlös-Modelle schwer getroffen.». Foto: Uwe Grün/TSG 1899 Hoffenheim/dpa

Die TSG 1899 Hoffenheim hat derzeit nicht nur mit der mangelnden Zuschauerresonanz, sondern auch mit dem Einbruch des Transfermarkts zu kämpfen.

„Die Pandemie hat unsere gesamten Erlös-Modelle schwer getroffen. Das betrifft sämtliche Spieltagseinnahmen, sinkende Medienerlöse und ganz besonders die für uns sehr wichtigen Transfererlöse“, sagte Frank Briel, der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten, der Deutschen Presse-Agentur. „Insgesamt sprechen wir über signifikante achtstellige Beträge, die wir an Umsatzeinbrüchen pro Saison erleiden.“

Es ist aber nicht so, dass der zuletzt von Mehrheitseigner Dietmar Hopp finanziell unabhängig gewordene Club nun Existenzsorgen hat. Durch die Rücklagen habe man wirtschaftliche Stabilität aufbauen können. „Es ist also bei der TSG kein Liquiditätsengpass zu befürchten“, versicherte der 46 Jahre alte Briel. „Es tut aber schon weh, wenn man sieht, wie schnell die Rücklagen von fünf Jahren innerhalb von 18 bis 24 Monaten aufgezehrt werden.“

Schlusslicht in Zuschauertabelle

Die Kraichgauer hatten in den bisher drei Heimspielen jeweils nicht einmal 9000 Fans im Sinsheimer Stadion und stehen in der Zuschauertabelle der Liga ganz unten.

„Es wird leider sicher noch eine Weile dauern, bis wir den Zuspruch erfahren, den wir uns wünschen und den wir brauchen – vor allem im emotionalen Sinn“, sagte Briel. Man diskutiere selbstverständlich die Ursachen und versuche der Situation entgegenzuwirken. Man wolle jeden Fan ansprechen, erreichen und überzeugen – die deutliche Botschaft laute: „Wir mit Euch!“

Laut Briel hat Hoffenheim unter den aktuellen Bedingungen einen Mehraufwand durch die Einlasskontrollen. Bundesligaspiele seien trotz der geringeren Zuschauerzahl personalintensiver als in Vor-Corona-Zeiten mit 30 000 Besuchern. So liefern die Einnahmen bei Heimspielen aktuell „höchstens kleine Deckungsbeiträge“.

© dpa-infocom, dpa:211004-99-477915/3


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