Fußball

Borussia Dortmund weiter im Krisenmodus: Nur Remis gegen Hoffenheim

Jadon Sancho (r) brachte Dortmund beim Remis gegen Hoffenheim in Führung. Foto: Marius Becker/dpa
Jadon Sancho (r) brachte Dortmund beim Remis gegen Hoffenheim in Führung. Foto: Marius Becker/dpa

Wieder zu viele Abwehrfehler, erneut zu wenig Torgefahr. Der BVB  spielt auch nach der Brandrede von Trainer Edin Terzic unter der Woche nicht wie ein Champions-League-Kandidat. Das 2:2 gegen Hoffenheim macht wenig Mut.

Erneuter Rückschlag statt erhoffte Trendwende – bei Borussia Dortmund wächst nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim die Sorge vor einem Absturz ins Mittelmaß.

Auch das hart erkämpfte und am Ende glückliche 2:2 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim offenbarte die große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Erneut war nicht erkennbar, wie das Team von Trainer Edin Terzic noch die Qualifikation für Champions League schaffen will. „Wir sind sehr enttäuscht“, gestand Kapitän Marco Reus freimütig.

Selbst die vielbeachtete interne Ansprache von Edin Terzic an die Mannschaft im Anschluss an das 1:2 vor einer Woche in Freiburg zeigte nicht die erhoffte Wirkung. Mit dem Auftritt gegen Hoffenheim pflegte die Mannschaft zum wiederholten Mal ihren Ruf, nur schwer trainierbar zu sein. Daran konnte auch die anfängliche Verbannung des zuletzt formschwachen Reus auf die Bank nichts ändern.

Nach nur einem Sieg in den vergangenen sechs Spielen und nur 14 von möglichen 30 Punkten unter der Regie von Favre-Nachfolger Terzic bleibt der BVB vorerst im Krisenmodus.

Dennoch verweigerte Abwehrchef Mats Hummels im ersten Sky-Interview die Kapitulationserklärung und überraschte mit einer erstaunlich optimistischen Sicht der Dinge: „Wir sind auf dem Weg der Besserung. Aber das passiert nicht über Nacht. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir das noch in dieser Saison auf dem Platz sehen werden.“

Hoffenheim bleibt BVB-Schreck

Bis dahin könnte die Königsklasse jedoch schon verspielt sein. Auch die frühe Führung durch Jadon Sancho (24. Minute) und der Ausgleich von Erling Haaland (81.) brachten keine Sicherheit. Im leeren Signal Iduna Park sorgten Munas Dabbur (31.) und Ihlas Bebou (51.) am Samstag für das verdiente Remis der Hoffenheimer.

Die TSG Hoffenheim entpuppte sich damit erneut als BVB-Schreck – nur eines der vergangenen sieben Ligaspiele gegen den Revierclub gingen verloren. „Es war am Ende mehr am 3:2 für Hoffenheim, als am 3:2 für uns“, gestand auch Mats Hummels ein.

Das sah Alexander Rosen ähnlich. Bei allem Stolz über den unerwarteten Punktgewinn trauerte der Hoffenheimer Sportdirektor der vergebenen Chance auf einen Auswärtscoup nach: „Es ist sehr bitter, denn wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Trotzdem habe ich heute eine hoch energetische Mannschaft gesehen.“

Nach dem Schlusspfiff war auch der erste Ärger der Gäste über den Dortmunder Ausgleichstreffer von Haaand verflogen. Obwohl Dabbur verletzt am Boden lag, trat der Norweger zum Spurt an und bewahrte sein Team mit einem Schuss ins Netz vor der drohenden vierten Heimschlappe.

Das erzürnte die Hoffenheimer und es kam unmittelbar nach dem Treffer zu Rudelbildung, Handgemenge und lautstarken Diskussionen mit dem Gegner. Weil aber auch die TSG-Profis zuvor die Gelegenheit, den Ball während der Blessur von Dabbur ins Seitenaus zu spielen, ausgelassen hatten, war Rosen um Schlichtung bemüht: „Dem Gegner kann man keinen Vorwurf machen.“

© dpa-infocom, dpa:210213-99-428587/4

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